Kolumn

An apple a day – dazu neue Erkenntnisse

An apple a day keeps the doctor away – eine Aussage, die nach wie vor Gültigkeit hat.

Auch wenn sich in der Zwischenzeit so manche Mythen und auch Fake-Informationen rund um den gesundheitlichen Wert vom Apfel gebildet haben, so hat doch die federführende Universität im Bereich der Mikrobiom-Forschung zusätzlich Licht an den Tag gebracht.

Schon bisherige wissenschaftlich abgesicherte Studien zum Apfel-Mikrobiom haben ergeben, dass die uralte Annahme richtig ist, dass der Genuss von Äpfeln durch deren gesundheitlichen Wert so manchen Arztbesuch erspart.

Warum ist dies so?

Bis vor einigen Jahren ging man davon aus, dass die Vitamine, die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe  und die Ballaststoffe allein den gesundheitlichen Wert vom Apfel ergeben.

Nach neuestem Wissensstand kann man davon ausgehen, das das am Apfel angesiedelte Mikrobiom auf der Schale, im Fruchtfleisch und im Kernhaus einen wesentlichen gesundheitlichen Mehrwert vom Apfelverzehr ausmacht.

Zur Begriffserklärung beim Apfelmikrobiom.

Es sind dies alle Mikroben, die sich am Lebensmittel Apfel vom durchwurzelten Boden, aus dem Umfeld der Pflanze und durch die Kulturführung angesiedelt haben.

Wenn ein Apfel in einem gesunden Umfeld gewachsen ist, dann hat er viele lebenswichtige und gesundheitsfördernde Mikroben auf und im Apfel mit bekommen. Dieses Mikrobiom auf dem Apfel hat eine wichtige Funktion im menschlichen Verdauungstrakt. Wenn man dieses gesundheitsfördernde Mikrobiom über den Apfel oder andere gesunde Lebensmittel mit auf nimmt, dann braucht man im Normalfall keine im Fermenter hergestellten probiotischen Nahrungs-Ergänzungsmittel.

Das spannende an dieser weiterführenden Studie ist, dass ein gesund gewachsener Apfel von Haus aus ein sehr vielfältiges Mikrobiom mit bringt.

Unterschiede bei der Vielfältigkeit des Apfelmikrobioms (je vielfältiger, desto besser der gesundheitliche Wert) gab es bei unterschiedlichen Produktionsweisen wie Bio und Konventionell.

Die Wissenschaftlerinnen haben uns auch erklärt, dass ein Mikrobiom, dass im regionalen Boden entstanden ist und sich damit auf den regionalen Lebensmitteln wieder findet, für die Bevölkerung in diesem Land besonders wertvoll ist. Damit ist der Wert regionaler Lebensmittel wissenschaftlich belegt.

Eine neue Pilotstudie zum Thema Apfel-Mikrobiom hat enormes Interesse erweckt. Man hat festgestellt, dass zum Beispiel Äpfel aus der Südhalbkugel in deren Anlagen ein zu erwartendes Mikrobiom aufweisen. Nach dem Transport um die halbe Welt hat sich das Mikrobiom auf diesen Äpfeln in sehr bedenklicher Weise verändert. Weitere Studien werden sich damit beschäftigen.


Fritz Prem