Kolumn

Baby und das Obst

Bei einem Seminar für junge Familien erklärte eine junge Mama der Runde, dass ihre zweijährige Tochter bereits vor dem Betreten der großen Filiale einer bekannten Lebensmittelkette schon freudig ein und das selbe Wort zu murmeln beginnt: Banana, Banana…

Für jemanden, der Tag täglich mit dem Frischebereich zu tun hat, eine schöne Geschichte. Ich habe mich natürlich erkundigt, wer wohl der Marketingstratege dahinter sein kann, der zukünftige Kunden bereits so früh für ein Produkt begeistert.

Es war eigentlich eine Marketingstrategin – die Mama. Sie hat die Lust und den Genuss, die mit dem Essen zusammenhängen können, sehr früh an die kleine Dame weiter gegeben.

Für das eigene Baby ist das Beste gerade gut genug. Daher war es naheliegend, dass findige Geschäftemacher die Muttermilch im frühesten Stadium durch ein kommerzielles Produkt ersetzen wollten. Heute findet sich sogar in den Werbebotschaften dieser Ersatzprodukte der Hinweis, dass Muttermilch das Wertvollste für das Baby ist.

Wenn Kleinkinder bereits kleine Mengen Breinahrung vertragen, dann sind wir aus dem Frischebereich mit Karotten, Äpfel und Bananen ein wichtiger Lieferant.

Möglichst nicht denaturiert, möglichst gesund und in letzter Zeit fast ausschließlich in Bio-Qualität. Nicht umsonst hat sich im internationalen Handel der Qualitätsbegriff Babyfood-Standard etabliert. Es ist zwar kein gesetzlicher Standard, aber jeder in der Branche weiß, wovon man bei Pflanzenschutzmittelrückständen spricht: maximal 0,01 ppm je Wirkstoff.

Dies ist auch mit sehr ausgeklügelten Pflanzenschutzprogrammen in der konventionellen Produktion momentan fast nicht zu erreichen. Daher ist Bio derzeit die Option der Babynahrungs-Hersteller.

Vor Jahren hat der damalige Präsident vom Europäischen Bauern- und Genossenschaftsverband bei einer Podiumsdiskussion salopp formuliert: „Die Spuren von Pflanzenschutzmittel werden den kleinen Babys doch wohl nicht schaden...“. Erboste Mütter waren nahe dran, den Herrn Präsidenten unmittelbar danach mit sanfter Gewalt vom Podium zu holen.

Diese Geschichten holen wieder ins Bewusstsein, dass es die Mütter sind, die ihren Kindern und somit den zukünftigen Konsumenten Essensgewohnheiten anerziehen, sie so zu sagen sozialisieren.

Wenn Kinder von klein auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung „erlernen“, dann sind sie meist ihr Leben lang damit glücklich.

Wir aus dem Frischebereich haben unseren Anteil dazu bei zu tragen: beste Qualität, unverfälschte und frische Produkte zur Verfügung zu stellen.

Fritz Prem