Corona-Virus und nichts geht mehr? So ist es nicht! Wenn wir die Leistungsfähigkeit der Frische-Branche und deren Innenleben betrachten, so wird derzeit beinahe Unmögliches möglich gemacht.
Die Bestellungen im Frischebereich lagen um 50 – 100% höher wie in den vorigen Vergleichszeiträumen. Die Gefahr, dass durch einen einzigen infizierten Mitarbeiter ein ganzes Packhaus oder ein Auslieferungslager hermetisch gesperrt wird, ist gegeben.
Weiters könnte es sein, dass irgend eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter sich im privaten Bereich (Arzt oder Lebensmittelgeschäft) kurz mit einer Corona-infizierten Person im gleichen Raum aufgehalten hat und für die nächsten zehn Tage in häusliche Quarantäne geschickt wird. Sie fehlen möglicherweise im Packhaus. Noch ist es nicht dazu gekommen.
Worst-Case-Szenarien sind in den Notfallplänen aufgelistet
Wir könnten noch eine Reihe von Worst-Case-Szenarien auflisten und uns gegenseitig Alpträume verschaffen. Es ist aber wie ein kleines Wunder, dass es der verantwortlichen Politik gelungen ist, mit einer großen Sachlichkeit und professioneller Kommunikation in der Bevölkerung ein allgemeines Ausgehverbot verständlich zu machen.
Es haben sich wirklich fast alle daran gehalten. Das allgemeine wirtschaftliche Leben steht still. Kaum wer hat unnötigerweise die Wohnung verlassen. Die notwendigen Besorgungen (Lebensmittelkauf, Reparatur-Dienstleistungen und bei Bedarf Arzt- oder Apothekenbesuch) sind unaufgeregt abgelaufen.
Unsere Konsumenten haben jetzt viel Zeit, um sich mit Dingen zu beschäftigen, die sie vielleicht schon länger nicht mehr gemacht haben. Sie kommen drauf, wie einfach es ist, einen Apfelstrudel selbst her zu stellen oder einen herrlichen Gemüseeintopf selbst zu kochen. Es gibt sogar ausreichend Zutaten in den Geschäften und die dazu notwendigen Kochrezepte bei Google.
Die Bauern im Lande produzieren die Grundversorgung
Es wird ihnen auch bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir einen relativ hohen Eigenversorgungsgrad bei Lebensmittel haben und dass diese sogar in der Region im Lager sind. Die essentiellen Produkte kommen nicht über lange Frachtwege vom anderen Ende der Welt. Sie kommen von den manchmal als „Umweltverschmutzer“ und „Tierquäler“ hingestellten Bauern aus dem eigenen Land.
So lange man dabei den Humor nicht verliert, ist die Welt noch in Ordnung. Eine Witz kursierte heute in den Medien. Corona würde die Wichtigkeit im Leben der einzelnen Länder offenbaren.
In Italien sei der Rotwein und in Frankreich seien die Kondome derzeit ausverkauft. Na dann...
Fritz Prem