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Geringe Nachfrage bei verarbeiteten Produkten aus Bioobst

Der Markt für Tiefkühlkost (TK) in Deutschland wächst und wächst. Innerhalb von sechs Jahren sind die Ausgaben der Privathaushalte für Bio TK-Obst von 80.000 auf fast 145.000 Euro pro Jahr geklettert. Die Verbraucherpreise sind im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen Jahre nur leicht zurückgegangen, heißt es in einer Meldung von Ökolandbau.de.

Bildquelle: Shutterstock.com Bioobst
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Über 43 Prozent der TK-Ware im Biobereich sind Himbeeren, dicht dahinter folgen Heidelbeeren mit mittlerweile gut 40 Prozent. Die Popularität von Heidel- und Himbeeren setzt sich also über die Grenzen des Frischmarktes hinweg fort. Als "Superfood" wird man mit Him- und Heidelbeeren auch in den kommenden Jahren aufs richtige Pferd setzen.

Allerdings ist die deutsche Produktion nur bedingt daran beteiligt: Bei Himbeeren wird der Markt von der Türkei und Bulgarien dominiert, die erheblich kostengünstiger produzieren. Anders ist es bei Heidelbeeren. Jahrelang hatte die ukrainische Wildheidelbeere die größten Anteile, kann aber die steigenden Ansprüche an Qualität und Fruchtgröße nicht mehr bedienen. Da Heidelbeeren maschinell zu pflücken sind, was einen erheblichen finanziellen Vorteil bedeutet, ist die deutsche Produktion hier konkurrenzfähiger als bei anderen Obstarten. Dazu nimmt die Nachfrage nach Verbandsware zu. Gerade Biolandverarbeitungsunternehmen sind auf deutsche Lieferungen angewiesen.

Darüber hinaus ist der Markt für TK-Obst sehr übersichtlich. Selbst Erdbeeren haben in den zurückliegenden Jahren deutlich verloren. Der Bioanteil am gesamten TK-Markt liegt nunmehr bei unter fünf Prozent. Die Preise sind so niedrig, dass der deutsche Anbau nicht konkurrenzfähig ist.

Selbst ohne die erforderlichen Margen wird der Handel durch die großen Produktionsländer Polen, Serbien, Bulgarien und die Türkei permanent unterboten. Erst wenn die Nachfrage für Verbandsware steigt und sich damit auch das Preisgefüge ändert, könnten sich bessere Chancen für die deutsche Produktion ergeben.

Quelle: Ökolandbau.de

Veröffentlichungsdatum: 06. Januar 2020