Auf der Preisverleihung „Bundespreis Ökolandbau“ auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin am 23. Janaur, hat der Verbund Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) Schinkeler Höfe die begehrte Auszeichnung erhalten. Die Schinkeler Höfe aus der Nähe von Kiel überzeugten die Jury in der Kategorie „Erzeugung und Verarbeitung und/oder Vermarktung“.
Foto © Ausgezeichnete Bioland-Solawi
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung der Solawi, in der gleich vier Bioland Betriebe aktiv sind. Es ist so wichtig, dass zwischen Verbrauchern und Bauern solche engen Verbindungen entstehen können und auch wirtschaftlich gelebt werden. Hier wird einmal mehr Pionierarbeit geleistet und in der Praxis gezeigt, wie die Zukunft der Landwirtschaft eigenverantwortlich gestaltet werden kann. Auch die Jury hat den Wert erkannt und nun das Engagement mit dem Bundespreis Ökolandbau honoriert“, so Jan Plagge, Präsident Bioland e.V.
Gemeinsam sind wir stark
Die Schinkeler Höfe sind ein Zusammenschluss der drei Bioland-Höfe Mevs, Rzehak und dem Wurzelhof sowie der Bioland-Bäckerei Kornkraft aus dem Kieler Raum. Gemeinsam mit rund 400 engagierten Verbraucherinnen und Verbrauchern bilden sie eine solidarische Landwirtschaft. Alle vier Unternehmen wirtschaften seit den 1980er Jahren ökologisch, die Höfe Mevs und Rzehak bereits in der zweiten Generation.
„Es ist großartig, dass die Jury unsere Solawi als Gewinner in der Kategorie vorgeschlagen hat. Solidarisches Handeln erfordert gemeinsame Entscheidungen. Dass diese Entscheidungen richtig waren bestätigt uns die Auszeichnung. Darauf sind wir alle mächtig stolz“, so Jahne Zastrow vom Hof Mevs. „Wir haben noch so viel vor. Jetzt sind wir bestens motiviert, die Projekte anzugehen.“
Die Entscheidung der Jury
Dass das Vertrauen wächst und gedeiht und feste Finanzierungszusagen das Wirtschaften der Betriebe absichert gefiel auch der Jury. Allem voran stellte sie, dass das Engagement in der Solawi über das übliche Maß hinausgeht und dazu beiträgt, die Zukunftsfähigkeit der Betriebe zu sichern. Weiter lobt die Jury, dass jeder Betrieb eine unterschiedliche Spezialisierung mitbringt. Lohn und Resultat seien eine große Vielfalt saisonaler hochqualitativer Lebensmittel. Gleiches gelte für die Köpfe dahinter. Neben erfahrenen Pionierinnen und Pionieren seien auch Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer sowie Verbraucherinnen und Verbraucher in dem Projekt involviert, die gemeinsam etablierte und funktionierende Vermarktungsbeziehungen aufgebaut haben.
Ursprung der Schinkeler Höfe
Im Jahr 2015 haben sich die vier Betriebe und einer Gruppe Verbraucherinnen und Verbraucher zur Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft (EVG) „Schinkeler Höfe“ zusammengetan. Der Verbund befindet sich im Großraum Schinkel, westlich von Kiel. Die Verteilung der Lebensmittel ist über selbst organisierte Depots organisiert. Bewirtschaftet werden ca. 150 ha. Die Produktpalette ist vielfältig und reicht von einem bunten Gemüse- und Kräuterangebot über Brot, Brötchen und Kuchen, über Kartoffeln bis zu Eiern, Ziegenfrisch und -hartkäse und Ziegenfleisch, Joghurt, Quark, Vorzugskuhmilch und vieles mehr. Der über Anteile der Solawistas vermarktete Teil liegt im Moment, je nach Betrieb zwischen 10 und 30 Prozent, weiteres Wachstum ist möglich. So kann jeder Betrieb seinen eigenen Weg in die Solidarische Landwirtschaft bestimmen.
Weitere Informationen zur ausgezeichneten Solawi finden sich auf deren Website unter www.schinkeler-hoefe.de.
Quelle: Bioland
Veröffentlichungsdatum: 27. Januar 2020