Artikel lesen

Fruit Logistica Daily - Aktuelle Presseberichte und Video des Tages

Neue Märkte, neue Chancen: Mit Ausstellern aus 93 Ländern ist die Fruit Logistica internationaler Marktplatz des Fruchthandels und damit auch der ideale Ort, um neue Märkte zu entdecken. Ganz im Zeichen von „Booming South-East Europe“ steht in diesem Jahr die Halle B im City Cube. Es gibt größere Stände und neue Produkte aus der Region.

Foto © Messe Berlin
Foto © Messe Berlin

Agron Mehmeti, Executive Director der albanischen Import- und Exportgesellschaft Doni Fruits, präsentiert an seinem Stand (Foto) Äpfel, Mandarinen, Tomaten und Lauch. „Albanien hat, aufgrund des guten Klimas, das Potenzial, in Zukunft mehr Obst und Gemüse zu exportieren, zum Beispiel Äpfel, die momentan für uns das wichtigste Exportgut sind“, sagt er. Dank staatlicher Förderung und privater Investitionen wird sich das Exportvolumen laut Mehmeti vergrößern. Importiert werden vor allem Bananen, Zitrusfrüchte und getrocknete Früchte aus Argentinien, Peru und dem Mittleren Osten.

Das European Statistics Handbook widmet Südosteuropa in diesem Jahr erstmals ein eigenes Kapitel. Demnach weisen die Westbalkanstaaten Kosovo, Albanien, Bosnien-Herzegowina und Nordmazedonien ein Wachstum des Bruttoinnlandprodukts von drei Prozent auf. Großes Potenzial sehen die Autoren des Handbuchs für Serbien: Dort hat vor allem die Produktion von Baumobst in den vergangenen Jahren zugenommen, speziell der wichtigsten Exportgüter Äpfel und Pflaumen. Beim Export gefrorener Himbeeren gehört Serbien zur Weltspitze. Deutschland ist in diesem Segment sein wichtigster Abnehmer, gefolgt von Frankreich und Belgien.

Der Stand des Balkanstaats auf der FRUIT LOGISTICA ist doppelt so groß wie im Vorjahr, was auch etwas über die Bedeutung des Obst- und Gemüsehandels aussagt, meint Veljko Jovanovic von der Serbischen Industrie- und Handelskammer. „Wir werden uns in den kommenden Jahren zunehmend in Richtung EU-Markt orientieren, nicht nur mit Himbeeren, sondern auch mit Nüssen und Tomaten“, sagt er. Dafür arbeite man eng mit den zum Teil sehr kleinen Betrieben zusammen. Alle sollen internationalen Bestimmungen entsprechen und so den Handel in Richtung EU ausweiten können.


3 Fragen an...

Foto © Messe Berlin
Foto © Messe Berlin

Damien Castagnier, Einkaufsleiter Obst und Gemüse, Monoprix, Frankreich, Gewinner des FRUIT LOGISTICA Award for Retail Excellence (FLARE) in der Kategorie Beeren.

Welche Bedeutung haben Früchte und speziell Beeren für Ihr Unternehmen?
Der Obst- und Gemüsesektor macht fast zehn Prozent unseres Geschäfts aus. Drei Punkte sind für uns wichtig: ein umweltfreundlicher Anbau, die Artenvielfalt und der Geschmack. Erdbeeren stellen in Frankreich einen großen Markt dar. Aber wir entwickeln auch die Beerenkategorien weiter mit Himbeeren, Brombeeren und Blaubeeren. Unser Lieferant Fruits Rouges bezieht die Früchte hauptsächlich aus Frankreich. In der Hochsaison kann er fast 100 Prozent der Früchte französischen Ursprungs garantieren.

Welche Beere ist Ihr Bestseller?
Unser Bestseller sind lose Blaubeeren, was derzeit ein exklusives Angebot ist. Die Mengen, die unsere Kunden kaufen, sind in loser Schüttung dreimal höher.

Was ist für Sie die größte Herausforderung?
Frische und Qualität sind kein Problem, aber die Verpackung ist eine echte Herausforderung. Plastik baut sich nur sehr langsam ab, also verwenden wir Karton, kompostierbare Tüten und zurzeit noch recyceltes Plastik. Unser Projekt „Detox Plastik“ hat das Ziel, 2021 für die gesamte Produktpalette keine Plastikverpackung mehr zu verwenden.


Prachtexemplare
Foto © Messe Berlin Foto © Messe Berlin
Fotos © Messe Berlin

Auch im grünen Zustand hat die Uurú-Banane (übersetzt „Gold“) bereits ihr typisches Aroma. Es erinnert an die Dessertbanane Gros Michel, die durch die Panama-krankheit fast ausgerottet wurde. Die Uurú wird in Ecuador angebaut, ohne Urwaldrodung, wassersparend und mit regenerativen Energieträgern. Apropos nachhaltig: Ein QR-Code auf der Schale führte Journalisten dieses Jahr zur digitalen Pressemappe der FRUIT LOGISTICA. Das sparte rund 10.000 Blatt Papier.

Weichert GmbH & Co. KG
Halle 5.2; Stand A03
Ralph Fischer
T: +49 171 732 22 77
r.fischer@interweichert.de

Mal zart purpurfarben, mal kräftig lila, mal fast schwarz: Ihr Äußeres ändert die Yoom-Tomate je nach Breitengrad und Anzahl der Sonnenstunden. Konstant ist laut Hersteller ihr hoher Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Die kleine Vitaminspenderin eignet sich vor allem als Snack oder Salatergänzung. Das liegt auch an ihrem interessanten Geschmack: ausgewogen süß-sauer und zugleich würzig, auch „umami“ genannt.

Syngenta Seeds B.V.
Halle 1.2; Stand D16
Rik Lootens
T: +32 475 43 84 39
rik.lootens@syngenta.com


Was ich heute gelernt habe…
Fruit Logistica Foto © Messe Berlin
Fotos © Messe Berlin

„Mich hat das Beispiel ‚Wunderfrucht‘ sehr beeindruckt: dass sich auf der Messe Menschen aus unterschiedlichen Ländern treffen, vernetzen und gemeinsam ein Unternehmen gründen. Das zeigt, wie dynamisch die Branche ist und dass Berlin auch für die Fruchtbranche ein toller Standort ist.“
Madlen Miserius, Senior Product Manager, Fruit Logistica (li.)

„Es ist interessant zu sehen, dass Wissen und Informationen für die Besucher der Fruit Logistica immer wichtiger werden. In Zeiten wie diesen, in denen sich alles extrem schnell verändert, ist Wissen eben die beste Qualifikation, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“
Kaasten Reh, Geschäftsbereichleiter Events & Awards, Fruitnet Media International

Fotos © Messe Berlin Fotos © Messe Berlin
Fotos © Messe Berlin

„Ich habe gelernt, dass nicht jedes Bioplastik vollständig abbaubar ist. Mir gefiel der Vergleich mit dem rohstoffbasierten Plastik. Bioplastik wirkt einerseits der globalen Erwärmung entgegen, andererseits benötigt deren Herstellung sehr viel Wasser und Fläche.“
Océane Rennote, Project Officer, Coleacp (li.)

„Ich habe gelernt, wie künstliche Intelligenz, egal ob im Feld oder im Gewächshaus, sowohl die Qualität verbessern als auch den Abfall verringern kann. Interessant war auch, dass die Investitionsausgaben hierfür durch doppelte Einnahmen wieder ausgeglichen werden.“
Maria Laura Ponce, Strategy and Business Development, Grupo Proeza


Video des Tages

Über 3.200 Aussteller aus 90 Ländern: So international und groß war die FRUIT LOGISTICA noch nie. Von Mittwoch bis Freitag dreht sich alles um den weltweiten Handel von frischem Obst und Gemüse. Ein kurzer Einblick in die Messehallen Berlin.

Alle Videos und Interviews unter: https://www.youtube.com/channel/FruitLogistica 


Quelle: Messe Berlin

Veröffentlichungsdatum: 06. Februar 2020