Italienische Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ dominierten. Die Niederlande und Belgien beteiligten sich mit Conference an den Geschäften. Türkische Santa Maria ergänzten ebenso wie einheimische Alexander Lucas. Das ruhige Interesse konnte durch die europäischen Erzeugnisse gestillt werden.
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Hinsichtlich der Preise waren keine besonderen Modifizierungen zu verzeichnen. Punktuell verteuerten sich die italienischen Zuströme, was auf eher knappen Mengen basierte. Die Anlieferungen aus Südafrika weiteten sich aus: Außer auf Bon Chretien, die inzwischen auf fast allen Märkten eintrafen, konnte mittlerweile auch auf Rosemarie zugegriffen werden. Diese waren in 6,3-kg-Kartons aufgemacht. Sie generierten aber wegen der hohen Bewertungen nur selten Zuspruch. Südafrikanische Bon Chretien kosteten etwas weniger und ließen sich deshalb flotter vermarkten.
Äpfel
Einheimische Chargen überwogen vor italienischen und französischen. Niederländische, belgische und polnische Partien komplettierten hier und da. Die Versorgung genügte, um die Nachfrage zu decken. Die vorherrschenden inländischen Elstar, Jonagold und Braeburn waren billiger als die italienische und französische Konkurrenz, was zu einer positiven Unterbringung führte. Verschiedentlich litten einige Artikel unter organoleptischen Mängeln, die ab und an auch direkt ins Auge fielen. Die Notierungen veränderten sich dennoch kaum. Clubsorten aus Frankreich und Italien vergünstigten sich in Frankfurt. In Berlin hingegen verfestigte sich die untere Preisgrenze bei bezüglich ihrer Güte hervorragenden italienischen Produkten. In Frankfurt gab es aus Italien Royal Gala, die mit einem Durchmesser von 65/70 mm ziemlich klein waren und daher lediglich 0,80 € je kg kosteten.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die Verfügbarkeit schränkte sich generell ein. Clementinen verabschiedeten sich zunehmend aus dem Angebot. Auf Mandarinen konnte noch in einem umfangreichen Rahmen zugegriffen werden. Spanische Anlieferungen prägten die Szenerie, von der Wichtigkeit her folgten israelische und türkische. Marokkanische Chargen komplettierten ebenso wie italienische den Handel. Insgesamt mehrten sich die konditionellen Mängel. Zudem begrenzte sich punktuell das Interesse. Beide Faktoren führten zu abbröckelnden Bewertungen. Massive Vergünstigungen verzeichnete man jedoch nicht. In Frankfurt konnten spanische Tango aufgrund ihrer exklusiven Güte besonders flott untergebracht werden. Dort waren israelische Orri am teuersten, was ihrem Umschlag aber nicht schadete. In Berlin etablierte sich für die Zuströme aus Israel eine weite Preisspanne, basierend auf einer uneinheitlichen Qualität.
Zitronen
Spanische Primofiori herrschten augenscheinlich vor. Türkische Importe ergänzten das Sortiment. Griechische Produkte wurden ausschließlich in Berlin abgeladen. In Frankfurt tauchten Femminello aus Süditalien auf; der Hinweis Zagara Bianca deutet auf die weißen Blüten hin. 1,90 bis 2,- € je kg sollte man für die rundlichen und säurearmen Artikel mit dem Größencode 2/3 bezahlen. Dank einer freundlichen Vermarktung veränderten sich die Bewertungen nur sehr selten: In Frankfurt und Hamburg sanken sie marginal ab. In München tendierten sie hingegen kraft verminderter Mengen aufwärts. In Berlin gestaltete sich der Absatz der türkischen Partien zunächst recht schleppend; ab Mittwoch beschleunigte sich die Abwicklung, gestützt von verbesserten organoleptischen Eigenschaften.
Bananen
Das Maß des Angebots harmonierte für gewöhnlich hinlänglich mit der Intensität der eher ruhigen Nachfrage. Daher konnten die Vertreiber die verschiedentlichen Verteuerungen der vorangegangenen Woche meistens halten, zumal sich hier und da die Abnahme witterungsorientiert ein klein wenig verdichtet hatte. Das gelang aber nicht überall. Örtlich bröckelten nämlich die Preise aufgrund einer ferieninduziert unaufgeregten Unterbringung im Laufe der Tage wieder leicht ab. Überdies standen punktuell zu weit gereifte Offerten bereit, die man über Vergünstigungen schneller loswerden wollte. Lokal generierte die Erstmarke eine verstärkte Beachtung, weswegen sich ihre Notierungen befestigen konnten. Anderswo stiegen die Bewertungen von den Drittmarken aus Kolumbien etwas an.
Blumenkohl
Französische und italienische Anlieferungen überwogen vor spanischen und belgischen. Die Verfügbarkeit wuchs an. Das Interesse blieb indes eingeschränkt. Also bildeten sich manchmal Überhänge, die nur mittels Vergünstigungen abgebaut werden konnten. Die Händler verbilligten in Frankfurt ab Donnerstag die französischen Produkte und versuchten so, eine Räumung zu forcieren. 8erAbpackungen fanden sich in einem reichlicheren Umfang ein, was die Preise ebenso negativ beeinflusste. Trotz der nach unten tendierenden Bewertungen klappte es nicht generell, Schwung in den Verkauf zu bekommen. Eine nicht überzeugende Güte tat das Übrige. Verteuerungen waren daher auf gar keinen Fall zu etablieren und die Abwicklung gestaltete sich recht schleppend.
Gurken
Das äußerst spärliche Interesse stieß auf eine angewachsene Verfügbarkeit. In der Folge bröckelten die Notierungen ab. Aber auch dies belebte die Vermarktung nicht wesentlich, denn die Kunden sahen von einer vermehrten Order ab. Erst ab Donnerstag gestaltete sich die Unterbringung etwas freundlicher. Jedoch bremste das nasskalte Wetter manchmal den Verkauf, sodass festere Bewertungen nicht durchsetzbar waren. Spanische Anlieferungen dominierten vor griechischen. In Frankfurt generierten sehr leichte belgische Erzeugnisse mit Kaliber 250/300 g selbst zu maximal 8,- € je 14 Stück kaum Zuspruch. Niederländische Produkte mit 500/600 g kosteten dort 30,- bis 32,- € je 24er-Steige. In Berlin waren griechische und französische Zuströme so teuer, dass einerseits auf deren Disposition verzichtet wurde und andererseits plötzlich Minigurken in den Fokus rückten.
Tomaten
Ein umfangreiches, vielfältiges und ausgedehntes Sortiment stand bereit. Die Nachfrage hatte sich demgegenüber aber nicht sonderlich intensiviert. Hohe Eingangsforderungen beeinträchtigten in Köln den Umschlag massiv. In München und Berlin zeigten sich die spanischen Partien recht schwach ausgefärbt, was deren Abwicklung verlangsamte. In Frankfurt waren belgische Runde Offerten mit 11,- bis 12,- € je 5 kg zu teuer, sodass sie nur wenig Beachtung initiierten. Verschiedentlich zogen die Notierungen von spanischen und marokkanischen Kirschtomaten an, zum Teil um bis zu 30 %. In Berlin hatte man in der 5. KW die günstigen marokkanischen Früchte komplett räumen können. Dies wirkte sich in der 6. KW beruhigend auf die Geschäfte aus: Die Bewertungen kletterten aufwärts, vor allem die der niederländischen und belgischen Artikel.
Gemüsepaprika
Wie zuvor dominierten die spanischen vor den türkischen Anlieferungen. Marokkanische rote Spitzpaprika tauchten in Frankfurt und Hamburg auf und hatten summa summarum einen ergänzenden Charakter. Generell befanden sich rote Produkte meist im Mittelpunkt der Vermarktung. Der Bedarf konnte mühelos befriedigt werden. Dank eines unaufgeregten Verkaufs sahen die Vertreiber selten Anlass, an ihren bisherigen Aufrufen etwas zu verändern. Nur bei Überhängen waren sie zu Vergünstigungen gezwungen. In München verbilligten sich die grünen Kultivare infolge zu üppiger Abladungen.
Weitere Informationen
Frankfurt
Ananas verbilligten sich aufgrund angestiegener Zuströme. Erdbeeren waren zunächst rar und auch am Freitag gab es nur dosierte Zufuhren aus Italien, Griechenland und Spanien. Erste niederländische Erzeugnisse kosteten 4,- € je 500 g. Grünkohl blieb gesucht und knapp. Da kaum noch regionale Ware bereitstand, komplettierte französische zu 4,- € je kg und spanische zu 3,- bis 3,25 € je kg das Sortiment. Die Bewertungen von Auberginen und Zucchini bröckelten nach langer Zeit wieder ab. Erster einheimischer Rucola aus dem Gewächshaus sollte 6,50 bis 8,- € je 1-kg-Steige einbringen. Bei begrenzt vorrätigen Stangenbohnen kletterten die Notierungen auf 15,- bis 18,- € je 4-kg-Kollo. Die Nachfrage nach Kopfkohl kollidierte mit dem großen Angebot: Zu 0,25 € je kg generierte sich wenigstens etwas Beachtung. Die Abwicklung von günstigem belgischem und niederländischem Lauch beschleunigte sich.
Hamburg
Durch vermehrt auftretende konditionelle Mängel bei den marokkanischen Erdbeeren intensivierte sich der Verkaufsdruck auf die spanischen und griechischen Offerten. Inländischer Wirsing erfüllte immer seltener die geforderte Qualität. Alternativen aus Frankreich kosteten 0,95 € je kg. Wegen massiver Anlieferungen verbilligte sich spanischer Brokkoli. Artischocken aus Spanien vergünstigten sich mengenbedingt. Konkurrenzlose marokkanische Schneidebohnen in gleichmäßiger Sortierung verteuerten sich.
Köln
Der erste weiße Spargel aus den Niederlanden traf ein. Er war aber noch so fest bewertet, dass er kaum platziert werden konnte. Angesichts stolzer Einstandspreise von türkischen Auberginen fiel das Interesse sehr gering aus. Vergünstigungen verstärkten nachhaltig den Absatz von Zucchini.
München
Die ausgedehnten Zufuhren von Erdbeeren aus Spanien und Süditalien überzeugten optisch immer häufiger, sie wurden jedoch nicht im erhofften Maße beachtet. Knappe Himbeeren von der iberischen Halbinsel blieben hoch bewertet. Bei Kulturheidelbeeren bestätigte sich die weite Preisspanne bei kleinen chilenischen und ansprechend aufgemachten, größeren marokkanischen Offerten. Südafrikanisches Steinobst und chilenische Süßkirschen hatten bei regnerischem und kaltem Wetter nur eingeschränkte Unterbringungsmöglichkeiten. Für Auberginen und Zucchini aus dem Mittelmeerraum senkten die Vertreiber ihre Forderungen aufgrund vermehrt auftretender Ware. Bundzwiebeln aus Italien und Ägypten wurden etwas billiger veräußert. Auch italienischer Kohlrabi vergünstigte sich. Die Notierungen von italienischer Petersilie stiegen an.
Berlin
Südafrikanischen Steinfrüchten generierten ein geringes Interesse Bei Beerenobst, insbesondere bei Heidelbeeren aus Peru und Chile, trafen umfangreiche Rückläufe aus dem organisierten LEH ein. Infolge schwacher organoleptischer Eigenschaften schlug man diese schon ab 1,- € je 125-g-Schälchen um. Kontinuierlich, aber in einem überschaubaren Rahmen wurde Spargel aus Peru angeliefert. Das Bund Grünspargel mit 410 bzw. 460 g kostete zwischen 4,- und 4,25 € und weißer Spargel ca. 3,20 € je 500 g. Gerade bei Letzterem wurden häufig Bestände mit deutlichen Konditionsproblemen gesehen. Spanische Zucchini verbilligten sich sukzessive.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 6/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 13. Februar 2020