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Zufriedenstellende Gemüseernte 2019 in Baden-Württemberg

Gemüsebauern atmen durch - Spargel weist die größte Anbaufläche auf

Nach der extremen Trockenheit 2018 konnten die Gemüsebauern im letzten Jahr wieder etwas durchatmen. Wie das Statistische Landesamt feststellt, wurden 2019 auf einer Gemüsefläche von rund 12400 Hektar (ha) gut 341900 Tonnen(t) Gemüse geerntet. Bei nahezu unverändertem Anbauumfang (+1,2%) wurde damit die Erntemenge des Vorjahres um 17% übertroffen.

Bildquelle: Shutterstock.com Spargel
Bildquelle: Shutterstock.com

Der Gemüseanbau in Baden-Württemberg ist überwiegend im Freiland (12000ha) angesiedelt. Spargel als wichtigste Gemüseart nimmt 23% der Freilandfläche ein, wobei die ertragsfähigen Anlagen im Jahr 2019 mit 2320 ha einen neuen Höchststand erreichten. Dagegen wurden die Junganlagen mit 450ha (-30%) eingeschränkt. Die gestochene Erntemenge belief sich auf 11000t Spargel.

Schaubild 1: Anbau von Gemüse im Freiland in Baden-Württemberg 2019. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Schaubild 1: Anbau von Gemüse im Freiland in Baden-Württemberg 2019. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Den größten Anteil an der Erntemenge bestreitet mit 36% das Wurzel- und Knollengemüse (113400t). Dazu trugen insbesondere Möhren und Karotten mit geernteten 62200t bei einer Anbaufläche von 1090ha (+8%) bei. Auch bei Speisezwiebeln sorgte der überdurchschnittliche Ertrag von 43,3t/ha bei einer gleichzeitigen Vergrößerung der Zwiebelfläche um 5% (510ha) für ein Gesamtergebnis von 22000t. Rote Rüben erzielten 13800t auf einer Fläche von 310ha.

Im Bereich des Fruchtgemüses konnten die bedeutenderen Gemüsearten Zuckermais (1130ha; +7%) und Speisekürbisse (870ha; +21%) ihre Position weiter ausbauen. Mit guten Durchschnittserträgen von 8,6t/ha bei Zuckermais und 22,4t/ha bei Speisekürbissen unterstrichen sie ihre Bedeutung für das Gesamtergebnis. Dagegen wurden die Flächen mit Zucchini auf 220ha(-6%) eingeschränkt.

Im Salatanbau war bereits im dritten Jahr in Folge eine Einschränkung (2260 ha; -76ha) zu beobachten. Insbesondere Feldsalat (700ha; -58ha), Kopfsalat (260ha; -44ha) und Radicchio gehörten zu den Verlierern. Eissalat blieb unverändert auf 360ha, während Romanasalat wiederholt zulegte (190ha; +15%). Auch beim Salat fiel die Ernte 2019 insgesamt wieder zufriedenstellender aus: die Durchschnittserträge lagen insbesondere bei Romanasalat mit 36,1t/ha (+56%), Radicchio mit 33,7t/ha (+22%) und Endivien mit 51,4t/ha (+20%) über dem Vorjahresniveau.

Auch die Kohlarten profitierten 2019 von der besseren Wasserversorgung. Weißkohl erzielte gegenüber dem Vorjahr mit 75,4t/ha einen um rund 40% höheren Ertrag. Zusätzlich trug die vergrößerte Anbaufläche von 620ha (+13%) zur Erntemenge von 46840 t (+56%) bei. Rotkohl kam auf 55,6t/ha (+29%) bei 190ha. Brokkoli stand auf 180ha (+24%).

Im geschützten Anbau, in Folientunneln und Gewächshäusern, waren 390ha oder 3% der Gemüseanbaufläche angesiedelt, die in der Produktion (30100t) jedoch 9% der gesamten Erntemenge einnahm. Den größten Anteil hatten Tomaten (11800t) und Salatgurken mit knapp 9700t, die auf 72ha bzw. 54ha kultiviert wurden. Salate beanspruchten insgesamt 187ha, wobei vor allem Feldsalat (85ha) und Kopfsalat (24ha) von Bedeutung sind. Mit 8,0t/ha bzw. 42,6t/ha wurden deutlich höhere Erträge realisiert als im Freiland.

Nach ökologischen Kriterien wurde auf 1710 ha Gemüse angebaut, darunter auf 240 ha Karotten und Möhren, auf 260 ha Speisekürbisse und auf knapp 200 ha Salate.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Veröffentlichungsdatum: 17. Februar 2020