Viele rheinische Obst- und Gemüseerzeuger decken im Moment Felder mit Folien und Vliesen ab. Für den vorbei kommenden Betrachter erscheinen die Felder weiß. Der Zweck dieser Maßnahme ist eine Verfrühung der Ernte, so der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Foto © Sabine Weis
Bei einem Teil der Flächen, die derzeit mit Folie oder Vlies abgedeckt werden, handelt es sich um Kulturen, die mehrere Jahre oder zumindest seit dem vergangenen Jahr auf dem Feld stehen. Spargel, Rhabarber oder Erdbeeren werden mit der Abdeckung zu einem früheren Erntebeginn gebracht. Denn unter den Folien und Vliesen sind die Temperaturen deutlich höher als bei nicht abgedeckten Kulturen. Außerdem kühlen die Böden in kalten Nächten nicht so stark aus.
Mittlerweile sind aber auch die ersten Gemüsepflanzen auf die Felder gepflanzt worden. Die Jungpflanzen von Salaten oder Kohlrabi sind die ersten, die ausgepflanzt werden. Verschiedene Kulturen werden aber auch schon Ende Februar ausgesät, so etwa Zwiebeln oder die ersten Möhren. Damit die frisch gepflanzten Kulturen oder die zarten Sämlinge vor Kälte geschützt werden, werden auch diese Flächen abgedeckt.
Darüber hinaus haben Obst- und Gemüseerzeuger Folientunnel über manche Kulturen aufgebaut. Vor allem im Erdbeeranbau kann der Erntebeginn damit je nach Witterungsverlauf um zwei bis drei Wochen verfrüht werden.
Die rheinischen Obst- und Gemüseerzeuger betreiben diesen Aufwand, um den Verbrauchern schon bald frisches Gemüse und leckere Erdbeeren aus heimischem Anbau anbieten zu können. Damit können auch weite Transportwege eingespart werden. Die eingesetzten Folien und Vliese werden über mehrere Jahre verwendet. Sind sie beschädigt oder von ihrer Lichtdurchlässigkeit eingeschränkt, werden sie ordnungsgemäß entsorgt.
Freuen Sie sich also schon jetzt auf frisches Obst und Gemüse aus dem Rheinland!
Quelle: RLV
Veröffentlichungsdatum: 27. Februar 2020