Der österreichische Biomarkt wächst kontinuierlich und hat im abgelaufenen Jahr wertmäßig um weitere sieben Prozent gegenüber 2018 zugelegt. Jeder Österreicher kauft mindestens einmal im Jahr ein biologisches Lebensmittel, die Käuferreichweite liegt laut RollAMA-Zahlen bei 96,7 Prozent. Sowohl die Einkaufshäufigkeit als auch die eingekaufte Menge an Bio-Produkten steigen seit Jahren kontinuierlich an.
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Wie die Agrarmarkt Austria berichtet, wurden im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) im Jahr 2019 biologische Lebensmittel (ohne Brot und Gebäck) im Wert von 580 Millionen Euro gekauft, das bedeutet jährliche Ausgaben von 158 Euro für Bioprodukte pro Haushalt.
Der Bio-Anteil über alle RollAMA-Warengruppen beträgt 8,9 Prozent. Damit liegt Österreich auf Platz 4 im europäischen Ranking – hinter Dänemark, der Schweiz und Schweden. Den höchsten Bio-Anteil im LEH verzeichnen die Sortimente Milch, Joghurt und Eier, gefolgt von Erdäpfeln und Gemüse. Ebenfalls über dem Durchschnitt liegt der Bio-Anteil bei Butter, Obst und Käse. Unterdurchschnittlich fällt er bei Fleisch und Geflügel sowie bei Wurst und Schinken aus.
Im August vorigen Jahres analysierte die AMA die Motive für den Kauf von Bio-Produkten. Bio-Lebensmittel werden von 59 Prozent der Befragten als Beitrag zu einer guten Ernährung gesehen. Bei jedem zweiten Teilnehmer bestärkt der Kauf von Bio-Lebensmitten die persönliche Einstellung, nachhaltig und im Sinne des Tier- und Umweltschutzes zu handeln. Positive Erfahrungen mit Bio-Produkten lassen 46 Prozent wieder zu Bio greifen.
Bio auch im Export gefragt
Wichtigster Exportmarkt für österreichische Lebensmittel ist Deutschland, das gilt auch für Bio-Produkte. „Deutsche Konsumenten assoziieren mit Österreich und unseren Lebensmitteln vor allem hohe Qualität und Natürlichkeit, zwei wesentliche Aspekte von Bio-Lebensmitteln. Diese Attribute passen daher perfekt in unsere Export-Strategie“, erklärt Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing.
Die AMA legt den Schwerpunkt ihrer Exportaktivitäten auf informations- und kontaktintensive Maßnahmen, wie Schulungen für Thekenkräfte, Verkostungen am Point-of-Sale oder Auftritte bei Genuss-Messen. „Gerade bei Konsumentenmessen wie eat&style oder Slow Food erreichen wir ein Publikum mit großer Affinität für hochqualitative Kulinarik. Sie sind an Informationen über Bio und die Herstellung von Bio-Produkten sehr interessiert“, so Blass.
Darüber hinaus setzt die AMA b2b-Initiativen auf neuen, vielversprechenden Märkten. 2020 werden die AMA und heimische Produzenten erstmals auf der Organic Food Iberia in Spanien vertreten sein. „Dieser Markt wächst im Bereich Bio-Lebensmittel derzeit extrem stark. Hier treffen eine wachsende Kaufkraft und eine starke Nachfrage nach Bio-Produkten zusammen. Die Produktion im eigenen Land kann dem gar nicht gerecht werden“, erklärt der Chef der AMA-Marketing. Bewährt hat sich auch die Präsenz auf der Nordic Organic Food Fair (NOFF) in Malmö, der größten skandinavischen Biomesse.
Quelle: Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH
Veröffentlichungsdatum: 02. März 2020