Ailimpo, die in Mucia ansässige branchenübergreifende Organisation, die die spanische Zitronenindustrie repräsentiert, berichtete im Februar, dass die Zitrusfruchtexporte seit Oktober um 78% gesunken sind und Käse aus der Region hat bereits 4 Millionen EUR infolge der „Trump“-Handelsbarriere verloren.
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Vier Monate Auswirkungen
Das sind die ersten verheerenden Daten für den Agrarlebensmittelsektor der Region Murcia infolge der Erhöhung der von den USA im Oktober letzten Jahres verhängten Zölle. Die mögliche Verschärfung dieser Handelsbarriere veranlasste das Landwirtschaftsministerium und elf Organisationen in den betroffenen Sektoren, Entschädigung und Linderungsmaßnahmen von dem Ministerium und der Europäischen Kommission zu fordern, nachdem sie vor dem Schaden für viel lokale Wirtschaften und Familienunternehmen gewarnt haben. Der Landwirtschaftsminister Luengo hat somit die Zentralregierung in einem Brief informiert, dass die exportierenden Unternehmen in der Region ihre Tore zumachen können.
Einhundert Agrarlebensmittelunternehmen verkauften 2018 Produkte im Wert von 40 Millionen EUR an die USA, vor allem Zitrusfrüchte, Käse, Wein und Öl. Der Rückgang wurde Ende letzten Jahres bemerkt. Im Fall von Zitronen ist der Rückgang für Frischzitrusfrüchte heftig mit 78%.
Zwischen 1. September 2018 und 15. Februar 2019 wurden 4.300.000 kg verschickt. Ein Jahr später waren es 922.000 kg, berichtete Ailimpo. Der Zoll von 25% entspricht 30 Cent pro Kilo. Obwohl die USA nicht das Hauptziel von Zitronen aus Murcia sind, ist der Aufwärtstrend unterbrochen worden, denn es war ein Zukunftsmarkt mit großen Handelserwartungen, wo sich die Verkäufe allein 2018 verfünffachten. Nun sind diese Vorteile verloren. Nur ätherisches Zitronenöl wird verschont, hieß es.
Quelle: Ailimpo
Veröffentlichungsdatum: 04. März 2020