Packer in Mecklenburg - Vorpommern berichten übereinstimmend von einem kräftigen Absatzplus infolge von Hamsterkäufen der Endkonsumenten. Im Vergleich zur Woche davor hat sich der Absatz seit Freitag um 40 % erhöht, trotz leicht angehobener Kartoffelpreise in einigen Handelsketten. Der nahende Corona - Virus sät Versorgungsängste in der Bevölkerung.
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Dank ausreichender Kartoffelvorräte kann diese Nachfrage wohlwollend bedient werden. Übergrößen aus der Pflanzgutproduktion stehen zusätzlich zur Verfügung. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Preisniveau der vergangenen Woche. Am Schälkartoffelmarkt halten die Preise überwiegend das Vorwochenniveau, vereinzelt wurden die Preise für rohe Schälkartoffeln leicht angehoben.
Brandenburg
Seit Ende vergangener Woche ist die Nachfrage nach Speisekartoffeln in den Discountern und im Lebensmitteleinzelhandel drastisch angestiegen. Endkonsumenten bevorraten sich unter anderem mit Kartoffeln, um bei einer möglichen Quarantäne infolge der Corona- Epidemie gewappnet zu sein. Das Packgeschäft läuft auf Hochtouren. Die langsam schwindenden Kartoffelqualitäten können zügig abgesetzt werden. Direktvermarkter auf dem Lande berichten von gleichbleibendem Geschäft. Mehlig kochende Sortentypen sind zum Teil nicht mehr im Angebot. Die Schälkartoffelpreise haben sich im Schnitt, dank einzelner Preiserhöhungen zum 1. März, leicht erhöht.
Sachsen
Versorgungsängste der Bevölkerung, verursacht durch das Corona - Virus, haben den Speisekartoffelabsatz kräftig angekurbelt. Seit Ende vergangener Woche sind die Absatzmengen im Lebensmitteleinzelhandel, in den Discountern und auch in der Direktvermarktung explodiert. Speisekartoffeln sind ausreichend verfügbar. Qualitätsschwache Partien (Alterung, Keimung) können zügig vermarktet werden. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und Schälkartoffeln verharren stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Sachsen - Anhalt
Die Nachfrage nach Speisekartoffeln ist stark angestiegen seit der vergangenen Woche. Das Corona - Virus setzt unerwartet Marktimpulse am Speisekartoffelmarkt. Endkonsumenten bevorraten sich mit Lebensmitteln. Versandhändler, welche in der Vorwoche noch über ruhige Geschäfte klagten, fahren Zusatztouren. Der Export kommt noch nicht wieder ins Rollen, teils verhindern Qualitätsmängel wie Silberschorf den Verkauf ins Ausland. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verbleiben überwiegend auf dem Niveau der Vorwoche. Vereinzelt wird für Kühlhausware in guter Qualität ein Aufschlag von 2 EUR/dt gezahlt. Das Preisniveau für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln ist seit Anfang März vereinzelt angehoben worden.
Thüringen
Die ersten Speisekartoffeln aus Ägypten werden voraussichtlich in der kommenden Woche in Kleingebinden im Lebensmitteleinzelhandel angeboten. Zyprische und französische Speiseware ergänzt weiterhin das deutsche Sortiment an Lagerkartoffeln. Unvorhergesehen ist der Kartoffelabsatz seit dem vergangenen Wochenende sprunghaft angestiegen. Die vom LEH und Discountern georderte Kartoffelmenge entspricht der üblichen Menge zu Feiertagen, wie Ostern oder Weihnachten. Endkonsumenten befürchten Versorgungsschwierigkeiten durch das Corona - Virus. Drängende Kartoffelpartien infolge schwindender Qualität finden so schnell Absatz. Das Preisniveau von Pack- und Schälware bleibt unverändert auf dem Niveau der Vorwoche.
Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 10. März 2020