Im Durchschnitt kaufte jeder Privathaushalt 2019 11 Kilogramm frische Tomaten. Dabei liegt der Selbstversorgungsgrad nur bei knapp 12 Prozent, obwohl sich die Menge der in Deutschland geernteten Tomaten zwischen 2003 und 2018 mehr als verdoppelt hat.
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In Deutschland wurden 2018 auf knapp 398 Hektar Tomaten angebaut und 103.266 Tonnen Tomaten geerntet. Etwa ein Sechstel dieser Fläche wird ökologisch bewirtschaftet, bei der Erntemenge entfällt gut ein Zehntel auf Biotomaten.
Im Durchschnitt kaufte jeder Privathaushalt in Deutschland 2019 11 Kilogramm frische Tomaten. Rechnet man frische und verarbeitete Tomaten, etwa in Form von Tomatenmark oder Ketchup, zusammen, lag der Pro-Kopf-Verbrauch 2018/19 bei 27,2 Kilogramm.
Tomaten sind mit Abstand das beliebteste Gemüse in Deutschland. Insbesondere die Einführung der Rispentomate Mitte der 1990er Jahre hat zum Erfolg der Tomate beigetragen.
Vorteil der Rispentomate ist, dass die Früchte bestimmter Sorten mit guter Haftung am Kelch und gleichmäßiger Ausreife länger an der Pflanze belassen werden können, ohne von der Rispe abzufallen. So können die Früchte ein Maximum an Nährstoffen aufnehmen, was vor allem dem Geschmack zugutekommt.
Verbraucherinnen und Verbraucher wissen das zu schätzen und so dominieren heute Rispentomaten den Erwerbsanbau – vor allem kleinfrüchtige Sorten wie Cocktail- und Cherrytomaten.
Woher kommen unsere Tomaten?
Tomaten stehen in Deutschland ganzjährig und in gleichmäßig großen Mengen zur Verfügung. Deutsche Tomaten sind von März bis Dezember erhältlich, 84 Prozent der Gesamtmenge wird allerdings in der Zeit von Mai bis Oktober angeboten.
Der Nettoimport von Tomaten belief sich 2018 auf rund 719.000 Tonnen, Hauptlieferland waren die Niederlande, mit Abstand gefolgt von Spanien, Belgien, Marokko, Italien, Polen, Frankreich und der Türkei.
Wie werden Tomaten angebaut?
Die Freilandkultur von Tomaten spielt im deutschen Erwerbsgartenbau so gut wie keine Rolle mehr. Die Anbauform benötigt höhere Temperaturen und mehr Sonnenschein als in Deutschland zu erwarten ist. Auch in südlichen Ländern stehen die Pflanzen vielfach unter einem transparenten Regendach oder im Tunnel, um sie vor der gefürchtete Kraut- und Braunfäule zu schützen.
Der geschützte Anbau findet unter Schutzabdeckungen oder Glas statt. Die Bestäubung erfolgt in der Regel durch Hummelvölker, die in den Gewächshäusern freigelassen werden.
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Quelle: BLE - Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)
Veröffentlichungsdatum: 11. März 2020