„Neue und Nachhaltige Verpackung von Pilzen“, lautete das Thema für die Techniker und Wissenschaftler der Beuth Hochschule für Technik, Berlin im Rahmen der Jahrestagung des Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) in Heiligenstadt.
Verpackungen aus Kunststoff sind noch die Regel bei der Vermarktung von Pilzen – doch Verbraucher wollen Alternativen. Foto © BDC
Das Duo stellte anschaulich vor, das Verpackung mehr ist als „nur“ die Umhüllung des Produktes – die Verpackung transportiert zum Beispiel oft wichtige Botschaften, die das Produkt bei der Vermarktung begleiten. Das geht in der Regel nur, wenn die Verpackung durchsichtig ist oder über ein Sichtfenster verfügt. Pilze sind frische Ware und die will der Verbraucher vor dem Kauf begutachten. Bislang beherrschen Kunststoffe den Markt für Verpackungen – selbst bei Schalen aus Pappe spielen Kunststoffe als Beschichtung eine Rolle, damit sich der Wasserverlust im Laufe der Vermarktung in Grenzen hält. Diese Pappen lassen sich aber nicht recyceln, sie gehören nach Gebrauch in Restmülltonne.
Frische unverpackte Pilze aus der Hand des BDC-Vorsitzenden Michael Schattenberg für Wolfgang Müller. Foto © BDC
Wolfgang Müller, deutscher Vertreter des finnischen Unternehmens Kotkamills, stellte Verpackungen aus Karton vor, die mit Hilfe von biologischen Beschichtungen auch für Pilze geeignet sind. Auf den ersten Blick unterscheiden sich diese Hüllen nicht von den herkömmlichen. Auch der Einbau eines Sichtfensters aus einem recycelbaren Klarsichtfenster ist machbar. Diese Verpackungen lassen sich gemeinsam mit dem Altpapier recyceln. Erste Versionen sind im Lebensmittelbereich bereits im Einsatz. Für diese Verpackungen können auch minderwertige Hölzer und Abfälle verwendet werden – das ist sicher ein Grund dafür, dass die Finnen in diesem Bereich forschen. Müller kündigte für die Zukunft weitere Bio-Beschichtungen an, hier, so sein Fazit in Heiligenstadt, seien noch keine Grenzen erreicht.
www.bdc-pilze.de
Quelle: BDC
Veröffentlichungsdatum: 13. März 2020