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Neue Erfolge für weniger CO2 in der Logistik

Initiative Lean and Green zeichnet Unternehmen für ihr nachhaltiges Engagement aus

Die Bundesregierung wird ab 2021 den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids für die Bereiche Wärme und Verkehr bepreisen, das ist seit Ende 2019 beschlossene Sache. Was bedeutet das für die Logistikbranche? Maßnahmen zur CO2-Reduktion in Transport und Logistik bekommen damit eine neue strategische Bedeutung.

Bild: Eckes-Granini Deutschland
Eckes-Granini und weitere Unternehmen setzen mit Lean and Green Maßnahmen zur CO2-Reduzierung um. (Bild: Eckes-Granini Deutschland)

Die Antwort auf diese Bepreisung und den Nachhaltigkeitsfragen in der Logistik sind Maßnahmen zur Senkung der Emissionen wie Unternehmen sie zum Beispiel in der Initiative Lean and Green umsetzen. GS1 Germany zeichnete jetzt im Rahmen der Initiative erneut Logistikfirmen für ihre nachhaltigen Maßnahmen und ehrgeizigen Ziele gegen das Treibhausgas aus.

Höchstleistung: Lean and Green 2nd Star

Eckes-Granini erreicht mit dem Lean and Green 2nd Star die aktuell höchste Zertifizierungsstufe der Initiative. Sie ehrt eine relative CO2-Reduktion von mindestens 30 Prozent bezogen auf das logistische Volumen in einem Zeitraum von maximal acht Jahren. Weitere Kriterien für die Auszeichnung sind ein Kooperations- und ein soziales Projekt. Die mit Kaufland bereits erfolgreich umgesetzte Kooperation wurde 2019 mit dem ECR Award gekürt. Sozial engagiert sich Eckes-Granini mit dem „Team Rynkeby – hohes C“. Das europäische Charity-Fahrradteam unternimmt jedes Jahr eine Fahrradtour nach Paris, um Geld für schwerkranke Kinder und ihre Familien zu sammeln. 2019 spendete Team Rynkeby für diesen Zweck 10,6 Millionen Euro. Davon gingen über 160.000 Euro an die Deutsche Kinderkrebsstiftung. „Mit Unterstützung der Initiative von GS1 Germany ist uns ein beachtlicher Erfolg gelungen, der sich nachhaltig auf den Klimaschutz und soziale Verantwortung auswirkt. Jeder noch so kleine Schritt für die Nachhaltigkeit zahlt sich aus und lohnt sich zudem vor dem Hintergrund der beschlossenen CO2-Bepreisung auch im unternehmerischen Kontext“, weiß Steffen Riedel von Eckes-Granini.

Wichtige Etappe erreicht: Lean and Green 1st Star

Die Unternehmen L.I.T Speditions, Lorenz Snack-World und Thermotraffic haben in ihren Prozessen eine CO2-Reduktion von mindestens 20 Prozent erreicht und wurden dafür mit dem Lean and Green 1st Star ausgezeichnet. Dabei setzten sie auf unterschiedliche Maßnahmen und Methoden. L.I.T. stellte zum Beispiel die Fahrzeugflotte auf Ultralight-Fahrzeuge um und sparte so rund sechs Liter Treibstoff auf 100 Kilometer. Der Spediteur nutzt außerdem eine auf ihn zugeschnittene App, um Leer- und Umwegkilometer zu verringern. Ziel dieser App ist neben anderen Features eine genauere Überwachung der zu fahrenden Route. Bei Lorenz Snack-World führte vor allem ein neues Belieferungskonzept zum Erfolg. Das familiengeführte Unternehmen, das als erster Snack-Hersteller diese Auszeichnung erhält, konnte durch die Umstellung auf Zentralbelieferung und Gespräche mit strategischen Kunden Kleinstsendungen sowie Sammelguttransporte signifikant reduzieren. Die Volumenauslastung stieg an, der Ausstoß des Treibhausgases ging zurück. Thermotraffic setzt auf Ladungsoptimierung per Doppelstockverladung: Durch die höhere Palettenanzahl auf den Fahrzeugen spart das Unternehmen Touren ein und reduziert gleichzeitig die Menge an CO2-Emissionen.

Herausforderung angenommen: Lean and Green Award

Ökologische Verantwortung übernehmen ebenfalls die Unternehmen B&S GmbH Logistik Dienstleistungen und Meyer Quick Service. Sie bilanzierten ihren CO2-Fußabdruck und definierten einen Maßnahmenplan, um ihre Kohlendioxid-Emissionen innerhalb von fünf Jahren um mindestens 20 Prozent zu senken. Hierfür überreichte GS1 Germany den Lean and Green Award. Der Auditpartner TÜV NORD hat diese Pläne geprüft und freigegeben.

Die Lean and Green Initiative zeichnet bereits seit 2014 Unternehmen für ihr nachhaltiges Engagement in den Bereichen Transport und Logistik aus. Wie die konkreten Aktionen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes aussehen, bleibt den Unternehmen überlassen. Angefangen beim Einsatz von modernen Telematiksystemen über Logistikkooperationen bis hin zu spritsparendem Fahren zählt alles, was das Klima schont. „Immer mehr Unternehmen erkennen die strategische Relevanz, treten der Lean and Green Initiative bei und schätzen vor allem den Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten“, erklärt Oliver Püthe, der bei GS1 Germany die Lean and Green Community begleitet.   www.gs1.de/lean-and-green

Quelle: GS1 Germany GmbH

Veröffentlichungsdatum: 25. März 2020