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AMI: Nahrungsmittelpreise bleiben hoch

Die Teuerungsrate frischer Lebensmittel bleibt im März 2020 unverändert hoch. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlen die Verbraucher in Deutschland dafür rund 5,6 % mehr als vor einem Jahr. Maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung sind wie bereits in den vergangenen Monaten die Preise für Schweinefleisch und Fleischwaren.

Bildquelle: Shutterstock.com Einkauf Korb
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Bei Speisekartoffeln, die im März 2020 rund 15 % weniger kosten als im Vorjahr, profitieren die Verbraucher von einer besseren Verfügbarkeit infolge der gegenüber 2018 umfangreicheren Ernte im vergangenen Herbst. Der hier seit Ende Februar zu beobachtende kräftige Nachfrageschub wurde nicht preiswirksam.

Für Obst und Gemüse müssen die Verbraucher in Deutschland derzeit tiefer in die Tasche greifen als vor zwölf Monaten. Ein maßgeblicher Treiber für die Teuerungsrate von rund 13 % bei Frischobst ist das Kernobst. Grund für die höheren Preise sowohl von Äpfeln als auch von Tafelbirnen sind die – im Vergleich zu den Rekordmengen 2018 – kleineren Ernten im vergangenen Jahr. Ebenfalls deutlich mehr als im März 2019 kosten derzeit Tafeltrauben und Zitrusfrüchte. Dabei hat sich die knappe Angebotssituation bei Trauben zur Monatsmitte etwas entspannt. Die Verfügbarkeit von Orangen und Easy Peelern ist mit fortgeschrittener Saison aufgrund einer kleineren Ernte im Hauptlieferland Spanien schwächer. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach Zitrusfrüchte im Allgemeinen zuletzt höher als zu diesem Saisonzeitpunkt üblich. Hier dürfte der Wunsch, aufgrund des Coronavirus das eigene Immunsystem zu stärken, für Impulse und damit durchaus auch für festere Preise gesorgt haben.

Anziehende Preise, die durchaus auch auf die Corona-Krise zurückzuführen sind, sind für Frischgemüse zu beobachten. Während der Vorjahresvergleich für Möhren und Zwiebeln aufgrund der knappen Marktversorgung mit diesen Gemüsearten im Frühjahr des vergangenen Jahres noch zu einem negativen Vorzeichen der Teuerungsraten führt, sorgen eine gestiegene Nachfrage der Verbraucher bzw. eine schwierigere Versorgung aus wichtigen Lieferländern zu höheren Preisen für Fruchtgemüse, Blumenkohl und Brokkoli. Insgesamt kostet frisches Gemüse im März 2020 rund 6 % mehr als vor einem Jahr.

Mehr Informationen über Auswirkungen der Corona-Krise auf die Nachfrage- und Preisentwicklung von frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene erhalten Sie in einem kostenlosen AMI Markt Webinar am Dienstag, den 31. März 2020, ab 15:00 Uhr. Unter dem Titel „Das Coronavirus und die Auswirkungen auf den Lebensmittelmarkt“ befasst sich Dr. Hans-Christoph Behr, Prokurist und Bereichsleiter Gartenbau / Ökolandbau / Verbraucherforschung der AMI, mit folgenden Fragestellungen:

  • Welche Absatzveränderungen ergeben sich aktuell und von welchen Faktoren werden sie beeinflusst?
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Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 25.03.2020)
 

Veröffentlichungsdatum: 26. März 2020