Im Geschäftsjahr 2019 stieg der Umsatz der BayWa AG, München, auf 17,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 16,6 Mrd. Euro) an und überschritt damit erstmals die Umsatzmarke von 17 Mrd. Euro. Auch eine deutliche Ergebnisverbesserung wurde wie geplant erzielt.
Turners & Growers Äpfel. Foto © BayWa AG
Das nationale und internationale Fruchtgeschäft entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv: Das Geschäftsfeld Global Produce konnte das Vermarktungsvolumen um insgesamt 8 Prozent auf 380.550 Tonnen steigern. Das inländische Kernobstgeschäft profitierte in der ersten Jahreshälfte durch Aufbereitungs- und Packdienstleistungen von den höheren Beständen aufgrund der Rekordernte im Vorjahr, allerdings auf relativ niedrigem Preisniveau. Ab der neuen Ernte konnten bei besserer Fruchtqualität wieder höhere Preise erzielt werden. Steigerungsraten im Fruchtgemüse und bei Südfrüchten erzielte die neuseeländische Beteiligung T&G Global Limited (T&G Global), die besonders im asiatisch-pazifischen Markt erfolgreich war. Gegenläufig entwickelte sich das Geschäft mit Äpfeln, da die neuseeländische Ernte durch Spätfröste mit entsprechend kleineren Fruchtgrößen und geringerer Qualität belastet wurde. Durch den Immobilienverkauf des Verwaltungsgebäudes von T&G Global konnte ein Sonderertrag erzielt werden.
„Die positive Entwicklung im Segment Energie hat den größten Anteil an der guten Gesamtentwicklung der BayWa im vergangenen Jahr. Auch unser Obstgeschäft Global Produce war erfolgreich und die Technik entwickelte sich nach dem Rekordjahr 2018 deutlich besser als erwartet. Der Baubereich hat sich ebenfalls sehr robust gezeigt“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz.
Das EBIT stieg auf 188,4 Mio. Euro (Vorjahr: 172,4 Mio. Euro). Die BayWa AG erreichte damit ihre Jahresziele und will für 2019 die Dividende um 0,05 Euro auf dann 0,95 Euro pro Aktie erhöhen.
Der Agrarhandel sei insgesamt hinter den Erwartungen geblieben. Internationale Handelsstreitigkeiten hätten das Ergebnis genauso belastet wie die Trockenheit im Sommer in vielen Regionen Deutschlands. „Vor allem die abermals gestiegenen Ergebnisse im regenerativen Energiegeschäft und bei der klassischen Energie haben dazu geführt, dass die Auswirkungen der schwierigen Marktbedingungen bei Agrar überkompensiert werden konnten“, so Lutz. Er wies außerdem darauf hin, dass die Belastungen aus dem zum Jahresende abgeschlossenen Kartellverfahren sowie die damit verbundenen Kosten in diesem Jahresergebnis verarbeitet worden sind, ohne die Zielsetzungen 2019 zu gefährden.
Für das Jahr 2020 ist eine Ergebniseinschätzung zurzeit seriös nicht möglich, auf Grund der nicht abschätzbaren Auswirkungen der Covid-19 Krise. „Mit unserem diversifizierten Geschäftsmodell fühlen wir uns angesichts der schwierigen Situation aber gut aufgestellt und sind fest entschlossen, unsere Grundversorgungsfunktion für die Menschen zu erfüllen“, so Klaus Josef Lutz.
Agrar: Unterschiedliche Entwicklung in den Geschäftsfeldern
Das Segment Agrar schloss das Geschäftsjahr 2019 sowohl mit einem leichten Umsatz- als auch einem EBIT-Rückgang ab: Der Umsatz betrug 10,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 11,0 Mrd. Euro). Das EBIT lag bei 96,6 Mio. Euro (Vorjahr: 100,1 Mio. Euro).
Quelle: Baywa AG
Veröffentlichungsdatum: 27. März 2020