Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, begrüßt das „Corona-Paket“ der Bundesregierung zur Unterstützung und Stabilisierung der Wirtschaft in der Krise: „Das Hilfsprogramm ist ein wichtiger Schritt für die Landwirtschaft.“
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Die Veränderung der Arbeitszeitregelungen biete den Betrieben mehr Flexibilität und die Ausweitung der 70-Tage-Regelung für Saisonarbeitskräfte auf 115 Tage lasse die wenigen vorhandenen Arbeitskräfte länger im Land bleiben. Auch die Verbesserung der Zuverdienstgrenzen bei Kurzarbeitern und Rentnern sei ein gutes Signal. „Dennoch bleibt die Beschaffung von Arbeitskräften für die Landwirtschaft von großer Dringlichkeit. Der Einreisestopp muss daher so bald wie möglich aufgehoben werden, vor allem für die Einreise aus EU-Ländern“, so Rukwied. Die Anhebungen der Zuverdienstgrenzen, unter anderem für Arbeitslose seien sinnvoll. Auch eine vorübergehende Anhebung der Minijobgrenze von 450 Euro für kritische Sektoren wie Landwirtschaft und Ernährung wäre notwendig.
Zu den finanziellen Soforthilfen für kleine Unternehmen bis 10 Beschäftigte setzt der Deutsche Bauernverband darauf, dass diese wie angekündigt allen Unternehmen und damit auch der Landwirtschaft offenstehen: „Die Bundesregierung muss hier ein klares Signal an die landwirtschaftlichen Betriebe geben, dass auch ihnen in der Krise geholfen wird“, so Rukwied. Die „grüne Branche“ habe in Teilen ebenfalls massive Umsatzausfälle zu verkraften, etwa bei Urlaub auf dem Bauernhof oder bei Zierpflanzen. „Hier muss es die gleichen Soforthilfen geben. Es geht darum, langjährige Familienunternehmen zu retten“, sagt Bauernpräsident Rukwied.
Quelle: Deutscher Bauernverband e.V.
Veröffentlichungsdatum: 27. März 2020