Der Handelsverband begrüßte die am 20. März von den Sozialpartnern beschlossenen neuen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im österreichischen Lebensmittelhandel. Einzig die Einschränkung der Öffnungszeiten sieht der Handelsverband mit Blick auf den angespannten Arbeitsmarkt ambivalent, hat aber Verständnis, wenn damit die bestehende Belegschaft der Lebensmittelhändler tatsächlich entlastet wird.
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"Hierbei ist wichtig, dass sich alle Konsumenten sicher sein können, dass die Nahversorgung weiterhin zu 100% gewährleistet ist", sagt Rainer Will, der die Versorgungsmeldungen des Lebensmittelhandels hin zur Bundesregierung koordiniert.
Ebenso begrüßt der Handelsverband die neuen Erleichterungen für werdende Mütter, etwa dass diese früher in Mutterschutz gehen können. Die gesamte Handelsbranche bewertet diese Maßnahme im Sinne der betrieblichen Fürsorgepflicht positiv. Sicherheit beim Einkaufen hat für uns oberste Priorität – das gilt sowohl für die Konsumenten als auch für die Mitarbeiter. Daher setzen die Händler jetzt u.a. auf Plexiglas-Schutz in den Kassenbereichen sowie auf eine temporäre Erhöhung des NFC-Limits ohne PIN.
Handel schließt bis auf weiteres täglich um 19.00 Uhr
Die Sozialpartnereinigung führt dazu, dass die Geschäfte der österreichischen Lebensmittelhändler ab sofort bundesweit einheitlich um 19.00 Uhr schließen werden.
So sehr die Einschränkung im Sinne der unermüdlich tätigen Mitarbeiter im Lebensmittelhandel verständlich ist, denen großer Dank gebührt, so sehr gilt es jetzt, auf den angespannten Arbeitsmarkt zu blicken. Der Handelsverband hat bereits am Wochenende über seine Mitglieder über 4.000 Jobs im Lebensmittelhandel zur Unterstützung ausgeschrieben sowie ein Truppenkontingent vom Bundesheer angefordert, um im Logistikbereich für Entlastung zu sorgen.
Quelle: Handelsverband Österreich
Veröffentlichungsdatum: 27. März 2020