Was hilft gegen den Coronablues, wenn nicht ein richtig gutes Essen! Und dafür hat die Gemüse-Saison gerade so einiges in petto. Zum Beispiel Rhabarber, einen kulinarischen Aufsteiger, mit entsprechend wachsenden Anbauflächen. Waren es 2017 noch 1.138 Hektar wurden 2018 bereits auf 1.208 Hektar und im vergangenen Jahr (2019) auf 1.304 Hektar Rhabarber angebaut – immerhin rund 24.000 Tonnen (2019).
BVEO: Rhabarber, knackige Radieschen und würzigen Rettich. Foto © Ariane Bille 2020
Das meiste davon in den beiden wichtigsten Anbauregionen NRW und Rheinland-Pfalz. Im Trend und doch liegt das Stangengemüse im Ranking deutlich hinter dem beliebtesten Vertreter der Rettich-Dynastie: Radieschen. Auf 3.425 Hektar wurden im vergangenen Jahr bundesweit ca. 79.500 Tonnen Radieschen angebaut. Das macht immerhin ca. 160 Mio. Bund!*
(*AMI, Destatis, GfK)
Rhabarber – sauer ist saulecker!
Die feine Säure der Gemüsestangen – richtig, Rhabarber ist kein Obst, wenn auch fälschlicherweise oft so bezeichnet – ist äußerst beliebt. Nicht nur in Kompott, Kuchen oder Marmelade.
Rettich – Schmeckt gut, tut gut!
„Radi“ gilt zwar als ur-bayerisches Gemüse, hat seinen Ursprung aber in Ägypten. Dort pflegten sich die Arbeiter beim kräftezehrenden Pyramidenbau mit einem Biss in den Rettich zu stärken. Seit dem 13. Jahrhundert kennt und liebt man Rettich allerdings auch hierzulande und zwar in seiner ganzen Vielfalt: von kugel- bis spindelförmig, vom klassischen Weiß des Sommerrettichs, über Rosa, Rot, Braun und Violett bis hin zum tiefen Schwarz des Winterrettichs. Die herzhaften Senföle des Rettichs, deren Gehalt je nach Sorte und Jahreszeit variieren kann, sorgen für die typische, pikante Schärfe – die sich aber durch kräftiges Einsalzen mildern lässt – und gelten als äußerst verdauungsförderlich. Schon vor Jahrhunderten wurde Rettich als Medizin gegen Gicht, Rheuma und sogar Husten und Heiserkeit eingesetzt.
Radieschen – kleine Knolle ganz groß!
Der kleinste Vertreter der Rettich-Dynastie ist ein idealer, kalorienarmer Snack – und weit mehr als eine Salat-Deko! Roh als würzende Gemüsebeilage machen Radieschen Appetit auf etwas Salziges oder bilden einen reizvollen Kontrast zu Süßem. Der herrlich scharfe, manchmal von einer leichten Bitternote begleitete Geschmack kommt vom Senföl. Es steht im Ruf die Verdauung anzuregen und sogar antibakteriell zu wirken.
Quelle: BVEO
Veröffentlichungsdatum: 20. April 2020