Auch wenn Himbeeren inzwischen ganzjährig vom Lebensmitteleinzelhandel beworben werden, gibt es im Jahresverlauf doch einzelne Wochen, die durch eine besonders hohe Zahl an Werbeanstößen auffallen. Die 17. Woche 2020 ist eine davon, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Die Zahl der Werbeanstöße ist das eine, der Preis das andere. Aktuell sind die Aktionspreise niedriger als im Vorjahr. Auch in der Vorwoche wurden Himbeeren zu niedrigeren Preisen als im Vorjahr beworben. Hat sich das auf die Nachfrage ausgewirkt?
Im Zuge des Beeren-Booms sind Himbeeren in den vergangenen Jahren zu einem Dauergast in den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) geworden. So gab es 2019 keine Woche mit nicht mindestens 5 Werbeanstößen für Himbeeren. In diesem Jahr sieht es so aus, als ob die Zahl der Werbeanstöße mindestens auf Vorjahresniveau gehalten wird. Seit Jahresbeginn bis einschließlich Woche 17 waren Himbeeren 224-mal in den Werbezetteln vertreten. Damit war die Zahl der Werbeanstöße um 3 % höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die 17. Woche hat daran einen großen Anteil. Mit 20 Werbeanstößen wird der Höchstwert im bisherigen Saisonverlauf erreicht. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Bei der EDEKA Gruppe sind Himbeeren flächendeckend in der Werbung, sowohl in den Supermärkten als auch in den SB-Warenhäusern. Darüber hinaus sind mit LIDL und Penny zwei Discounter an den Aktionen beteiligt. Beworben wird Ware aus Spanien und Marokko. Meist sind beide Herkünfte gleichzeitig angegeben.
Niedrigere Aktionspreise
Die Preisspanne in den Aktionen ist recht groß, es bildet sich aber ein eindeutiger Preisschwerpunkt heraus. Himbeeren aus konventioneller Produktion werden in der 17. Woche zu Preisen zwischen 8,00 und 23,92 EUR/kg beworben. Der Schwerpunkt der Aktionspreise liegt bei 8,00 EUR/kg und resultiert aus den Aktionen der EDEKA Gruppe. Im Mittel werden Himbeeren zu einem Preis von 9,20 EUR/kg beworben. Sowohl der niedrigste Preis als auch der durchschnittliche Werbepreis liegen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.
Schon in der Woche zuvor waren Himbeeren zu niedrigeren Preisen als im Vorjahr beworben worden. Der durchschnittliche Aktionspreis lag in der 16. Woche um 25 % unter dem des Vorjahres. Das hat sich auch auf den durchschnittlichen Verbraucherpreis ausgewirkt. Nach Angaben im AMI Verbraucherpreisspiegel mussten die Verbraucher in der 16. Woche durchschnittlich 10,84 EUR/kg für Himbeeren bezahlen. Das waren fast 13 % weniger als zu selben Zeit des Vorjahres. Doch haben sich Angebotsaktionen und niedrige Preise auch auf die Nachfrage ausgewirkt? Tatsächlich ist der Anteil der Haushalte, die Himbeeren kaufen, in der 16. Woche deutlich gestiegen und war deutlich höher als zur selben Zeit in den Vorjahren.
Wie geht es weiter bei den Himbeeren?
Im vergangenen Jahr folgten auf die 17. Woche gleich mehrere Wochen mit anhaltend hoher Werbeintensität bei Himbeeren. Das dürfte auch in diesem Jahr der Fall sein. In der Folge wird auch die Nachfrage in den kommenden Wochen auf hohem Niveau stabil sein. Werden die Aktionspreise dabei weiter sinken, oder ist aktuell bereits der Tiefststand erreicht?
Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten. Nicht nur für Himbeeren, sondern für das gesamte Obst- und Gemüsesortiment.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 22.04.2020)
Veröffentlichungsdatum: 23. April 2020