Um Schädlinge ohne Pestizideinsatz zu bekämpfen, könnte man gentechnisch veränderte Artgenossen nutzen, welche ein nachteilig wirkendes Gen weitervererben. Agroscope hat diese Methode auf mögliche Umweltauswirkungen überprüft, berichtet der Landwirtschaftlicher Informationsdienst Lid.
Bildquelle: Shutterstock.com
Bei der Fortpflanzung wird jeweils die Hälfte des Erbguts von jedem Elternteil weitergegeben – das gilt auch für Insekten. Daher wird jedes Gen im Normalfall an die Hälfte der Nachkommen vererbt. Sogenannte Gene-Drive-Elemente sorgen dafür, dass gewisse Eigenschaften an viel mehr Nachkommen weitervererbt werden als es normalerweise der Fall ist, schreibt Agroscope in einer Medienmitteilung.
Bestimmte nachteilige Eigenschaften wie Sterilität könnten so relativ schnell verstärkt und die Population längerfristig reduziert werden. Dazu haben Fachleute von Agroscope jetzt eine Konzeptstudie verfasst, heisst es.
Dabei standen auch mögliche Umweltauswirkungen dieser neurartigen Methode im Fokus. Die Forscher haben dabei festgestellt, dass die Methode keine grundsätzlich neuartigen Umweltrisiken mit sich bringe im Vergleich zu etablierten Schädlingsbekämpfungsmethoden, die ebenfalls auf der Freisetzung von lebenden Organismen beruhen, schreibt Agroscope.
Quelle: Lid.ch
Veröffentlichungsdatum: 27. April 2020