Die BayWa Württemberg hat 2019 den Umsatz auf 627 Mio. Euro gesteigert (Vorjahr: 593 Mio. Euro). Der Obstbereich in Württemberg steigerte den Umsatz deutlich auf 55 Mio. Euro (Vorjahr: 34 Mio. Euro). Nach dem Frostjahr 2017 und der Rekordernte 2018 brachte der vergangene Herbst den Obsterzeugern eine leicht unterdurchschnittliche Ernte.
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„Die Herbstvermarktung 2019 war erheblich lebhafter als im Vorjahr, weil die Erntemengen aus Hausgärten und Streuobstanbau vergleichsweise gering waren. In der ersten Jahreshälfte profitierte das Kernobstgeschäft durch Aufbereitungs- und Packdienstleistungen aufgrund der höheren Bestände aus der Rekordernte 2018, allerdings bei niedrigen Preisen. Bis Ende September haben die Lagermengen aus 2018 die Vermarktung mitbestimmt. Im weiteren Verlauf trugen die besseren Fruchtqualitäten der neuen Saison sowie das stabile Preisniveau aufgrund der europaweit um 20 Prozent geringeren Obsternte 2019 zur deutlichen Umsatzsteigerung bei“, erläutert Christian Rothfuss, Geschäftsführer bei BayWa Obst.
Bereits seit 2018 arbeiten sämtliche Obst-Standorte der BayWa in Deutschland klimaneutral. In Öhringen wurde 2019 eine Photovoltaikanlage installiert; den Sonnenstrom verbraucht die BayWa vor Ort. In Ravensburg läuft aktuell ein weiterer Abschnitt der Dachsanierung; dort wird ebenfalls eine PV-Anlage installiert, die Sonnenstrom-Produktion für den Eigenverbrauch beginnt voraussichtlich im Frühsommer. In Kressbronn geht es heuer mit dem Umbau und der Erweiterung der Packstation weiter. Für Ailingen schafft die BayWa eine Verpackungsmaschine für Steinobst an. Insgesamt liegen die Investitionen 2019/2020 an den Obststandorten bei rund 9 Mio. Euro.
Unterstützung bei der Suche nach Erntehelfern
Das Investitionsvolumen der BayWa in Württemberg lag bei rund 6,8 Mio. Euro. Zirka 70 Prozent der Aufträge gingen an Unternehmen, Handwerker und Dienstleister in der Region. Für das laufende Jahr sind an den Standorten Investitionen in Höhe von fast 16 Mio. Euro geplant. Zudem treibt das Unternehmen in allen Bereichen die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung voran, verknüpft Online-Angebote mit Leistungen an den Betrieben vor Ort.
Auch in der COVID-19-Krise erfüllt die BayWa eine wichtige Versorgungsfunktion für die Region Württemberg in den Bereichen Agrar, Energie und Bau. Angesichts der COVID-19-Krise ist derzeit allerdings nicht seriös einschätzbar, wie das Geschäftsjahr 2020 weiter verlaufen wird.
Aufgrund von Einreisebeschränkungen für Saisonarbeitskräfte infolge der COVID-19-Krise suchen Landwirte händeringend nach Erntehelfern. Zwar dürfen bis einschließlich Juni 80.000 Saisonarbeitskräfte aus Osteuropa nach Deutschland einreisen. Da aber insgesamt rund 300.000 Helfer fehlen, hoffen die Landwirte auch auf fachfremde Freiwillige. Die BayWa unterstützt die Landwirte bei der Suche durch die Vernetzung von Informationen und Vermittlungsplattformen auf www.baywa.com
Quelle: Baywa AG
Veröffentlichungsdatum: 28. April 2020