Sie gehören zu den ersten Frühlingsboten im Gemüsesortiment und läuten den Start in die deutsche Frühgemüsesaison ein. Deutsche Bundzwiebeln werden vom Lebensmitteleinzelhandel oft schon ab Mitte März beworben und bleiben dann regelmäßig Woche für Woche in den Werbezetteln vertreten, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Obwohl das Angebot in diesem Jahr langsamer gestiegen ist als in anderen Jahren, bleibt die Zahl der Werbeanstöße nur knapp hinter dem Vorjahr zurück. Allerdings zeigen sich Unterschiede bei den Aktionspreisen.
In der 19. Woche gehörten Bundzwiebeln zu den häufig beworbenen Gemüsearten im Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison waren sie 16-mal in den Werbezetteln vertreten. Damit fällt die Zahl der Werbeanstöße in der 16. Woche rund 45 % höher aus als zur selben Zeit des Vorjahres. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Doch einzelne Wochen sind oft nur eine Momentaufnahme. Wie sieht es im bisherigen Saisonverlauf insgesamt aus?
Die ersten deutschen Bundzwiebeln wurden in diesem Jahr in der 11. Woche beworben und damit eine Woche später als im Vorjahr. Bis zur 19. Woche hat sich die Zahl der Werbeanstöße für auf 73 summiert. Das sind nur knapp 4 % weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Aufgrund der Angebotsentwicklung ist diese hohe Zahl der Werbeanstöße etwas überraschend. Denn die Erntemengen sind zunächst nur langsam gestiegen. Niedrige Temperatur haben die Entwicklung der Pflanzen verzögert. Zudem fehlten mit Beginn der Corona-Krise geübte Arbeitskräfte für die arbeitsintensive Handernte. Während die Zahl der Werbeanstöße von dem kleineren Angebot nicht wesentlich beeinflusst wird, ergeben sich doch preisliche Unterschiede.
Bislang noch keine Niedrigpreisaktionen
In den vergangenen Jahren gab es meist schon recht früh im Saisonverlauf erste Angebotsaktionen mit Preisen unterhalb der Marke von 0,40 EUR/Bund. Im vergangenen Jahr lag der niedrigste Preis im Zeitraum zwischen Woche 10 und Woche 19 bei 0,33 EUR/Bund. So tief sind die Aktionspreise in diesem Jahr bislang nicht gesunken. Mit 0,43 EUR/Bund lag der niedrigste Aktionspreis bislang rund 0,10 EUR/Bund oder 30 % über dem Niveau des Vorjahres. In der Spanne lagen die Aktionspreise bislang zwischen 0,43 und 0,79 EUR/Bund. Die obere Preisgrenze ist damit identisch mit der des Vorjahres. Auch der häufigste Werbepreis ist mit 0,49 EUR/Bund identisch mit dem des Vorjahres. Im Durchschnitt liegen die Aktionspreise aber fast 17 % höher als im Vorjahr.
Dass die Aktionspreise auf einem höheren Niveau als im Vorjahr liegen, spiegelt sich auch in den durchschnittlichen Verbraucherpreisen wider. Zuletzt mussten die privaten Verbraucher in Deutschland in der 18. Woche noch rund 24 % mehr für Bundzwiebeln bezahlen als im Vorjahr. Dabei zeigen die Verbraucherpreise schon den saisonüblichen Verlauf und geben von Woche zu Woche nach, nur eben auf einem insgesamt höheren Niveau als im Vorjahr.
Wie geht es weiter mit den Bundzwiebeln?
Auch in den kommenden Wochen werden Bundzwiebeln regelmäßig in den Angebotsaktionen des LEH vertreten sein. Dass es dabei auch einzelne Aktionen mit Preisen unterhalb der Marke von 0,40 EUR/Bund geben wird, ist nicht auszuschließen. Das zeigt sich gerade bei einem ähnlichen Produkt, nämlich den Radieschen. Insgesamt dürfte das Preisniveau in den Aktionen aber auch weiterhin über dem Niveau des Vorjahres liegen.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 08.05.2020)
Veröffentlichungsdatum: 19. Mai 2020