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Startup fairfood füllt Bio-Nüsse ins Pfandglas

Das Startup fairfood Freiburg bietet seine Fairtrade-Bio-Nüsse statt in Tütchen ab sofort in Pfandgläsern an. Die Nüsse und das Nussmus im Mehrwegglas gibt es deutschlandweit bei Alnatura sowie im eigenen Onlineshop des Startups. Schon heute sind die Bio-Nüsse und Trockenfrüchte von fairfood Freiburg in vielen Unverpackt-Läden als lose Ware erhältlich.

Das Sortiment von fairfood © fairfood.bio
Das Sortiment von fairfood © fairfood.bio

Durch die Lieferung in wiederbefüllbaren Pfandeimern entsteht hier kein Verpackungsmüll. Jetzt geht das Freiburger Team noch einen Schritt weiter. „Die Tütchen für den Einzelhandel bestanden aus einem Verbundstoff, der trotz fairen Inhalts nicht recycelbar war“, erklärt Geschäftsführer Amos Bucher die Motivation. „Wir wollen nicht Teil des globalen Müllproblems sein, sondern zu seiner Lösung beitragen.“

Nüsse im Pfandglas als logische Konsequenz

Die Alternativen hat das Team sorgfältig durchdacht: Eine Papierverpackung kam nicht in Frage, weil die Nüsse und Früchte darin austrocknen. Biologisch abbaubares Plastik schied aus, weil es aufgrund der langen Abbauzeit wie herkömmliches Plastik im gelben Sack landet. “So kamen wir auf Glas”, erinnert sich Nachhaltigkeitsmanagerin Swetlana Hildebrandt. “Aber auch das war uns wegen des hohen Energieaufwands bei der Herstellung nicht nachhaltig genug, wenn es nach einmaliger Nutzung im Altglas landet.” Erst die Mehrfachnutzung machte Glas für fairfood Freiburg zur klimafreundlichen Alternative.

Pfandgläser werden in der Regel rund 15 Mal wiederverwendet und sparen bereits bei zehnmaliger Nutzung im Vergleich zu Einwegglas 90% der Energie und Ressourcen ein. Nach der Entsorgung werden bis zu 98% eines Pfandglases wiederverwendet, um ein neues Pfandglas herzustellen. Deshalb füllt fairfood Freiburg seine Nüsse jetzt in Joghurtgläser, die schon Teil des deutschen Pfandsystem sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Gläser in wiederverwendbaren Pfandkisten an den Großhandel gehen. Dadurch entfällt neben der Produktverpackung auch die Kartonverpackung für den Versand.

fairfood ist nominiert für den Fairtrade-Award

Fair, bio und frei von Einwegverpackungen: fairfood Freiburg steht für Nachhaltigkeit vom Baum bis ins Pfandglas. Das junge Unternehmen bezieht seine Nüsse und Trockenfrüchte direkt von Produzent*innen, die nach Bio- und Fairtrade-Standards anbauen und in den Anbauländern verarbeiten. In der Freiburger Manufaktur röstet und verfeinert das Team die Nüsse von Hand und nach eigenen Rezepten selbst. Mit dem rein veganen Sortiment ist fairfood Freiburg heute die größte Anbieterin von fairen Bio-Nüssen im Unverpackt-Bereich.

Diese Arbeitsweise und die dazugehörige Einstellung hat Fairtrade Deutschland dazu bewegt, fairfood für den diesjährigen Fairtrade-Award zu nominieren. In der Kategorie Newcomer werden junge Unternehmen und Startups ausgezeichnet, die sich durch eine konsequent nachhaltige und faire Idee auszeichnen und diese in Qualitätsstandards, Lieferketten und Vertrieb umsetzen.

https://www.fairfood.bio/

Quelle: TransFair e.V. Fairtrade Deutschland

Veröffentlichungsdatum: 19. Juni 2020