Das Machtspiel der Britischen Regierung bedroht nun auch den Obst- und Gemüsehandel in den Brexit-Verhandlungen abzubremsen. Berichten zufolge wollen sie einen Importzoll von 3,5% für Orangenimporte aus EU-Ländern und 16% für Mandarinen ansetzen. Das sind die gleichen Prozentsätze, die aktuell in der EU für Importe von den wichtigsten Nicht-EU-Ländern bestehen.
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Wichtige Lieferländer bekommen oft bevorzugte Sätze, die sich gewöhnlich auf Null belaufen. Die vorgeschlagenen Regelungen von GB würden vor allem spanische Zitrusfrüchte treffen. Andererseits will die Britische Regierung keine Zölle für Zitrusfrüchte aus unter anderem Ägypten, Südafrika und Marokko. Und was bei Zitrusfrüchten möglich ist, ist auch bei anderen Produkten möglich, berichtet Kees Jan Boon von Fruitandvegetablefacts.
Mehr als die Hälfte aus Nicht-EU-Ländern
Wie sieht der britische Import von Orangen und Mandarinen aus? 2019 kam der Großteil (58%) der Orangen in GB aus Ländern außerhalb der EU. Insgesamt belaufen sich die britischen Importe auf rund 265.000 Tonnen Orangen jährlich. Spanien ist der Hauptlieferant mit über 90.000 Tonnen.
Im Fall von Mandarinen war das Nicht-EU/EU-Verhältnis 51/49. Der Anteil der Importe aus Nicht-EU-Ländern wird wahrscheinlich etwas größer sein, weil Zitrusfrüchte vor 2020 auch von anderen EU-Ländern nach GB exportiert wurden, insbesondere über die Niederlande (Reexport). Reexporte über die Niederlande und auch Deutschland waren in dem Zeitraum am größten, in dem vor allem andere Länder wie Spanien mit ihrem Produkt auf dem Markt sind.
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Quelle: Fruit and Vegetable Facts
Veröffentlichungsdatum: 02. Juli 2020