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Marktinformation Ostdeutschland 27 KW: Es wird zunehmend auf deutsche Frühkartoffeln umgestellt

Restposten ägyptischer und spanischer Herkünfte werden in Mecklenburg - Vorpommern in der Abpackung abgewickelt. Es wird zunehmend auf deutsche Frühkartoffeln umgestellt. Diese kommen schon seit einigen Wochen aus dem Breisgau und aktuell aus Niedersachsen. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 27 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com

Ab Hannover liegt das Preisniveau für vorwiegend festkochnende und festkochende Sortentypen zwischen 42 und 44 EUR/dt. Hierzulande unter Vlies gewachsene noch losschalige Speiseware wird lose im Lebensmitteleinzelhandel und in der Direktvermarktung ab Hof angeboten. Schälbetriebe verarbeiten weiterhin alterntige Speiseware, die teils noch reichlich verfügbar ist, da der Absatz von Schälkartoffeln coronabedingt eingebrochen war und sich nur langsam erholt. Die Schälkartoffelpreise sind stabil. Niederschläge haben vielerorts für gute Wachstumsbedingungen gesorgt, aber auch die Gefahr von Phythophthorainfektionen erhöht.

Brandenburg
In den Handelsketten wird zunehmend auf deutsche Frühkartoffeln umgestellt. Heimische Packbetriebe packen inzwischen überwiegend Pfälzer Frühkartoffeln ab. Diese sind jedoch noch etwas losschalig und verfärben sich zum Teil bei hohen Temperaturen. Erste Partien festschalige unter Vlies gewachsener Frühkartoffeln werden diese Woche aus der Magdeburger Börde angeliefert. Einige Restposten spanischer Importe werden ebenfalls noch abgepackt. Schälbetriebe verarbeiten nach wie vor alterntige Knollen. Das Preisniveau für Schälkartoffeln verharrt auf dem Vorwochenniveau.

Sachsen
Nach wie vor sind hierzulande spanische Frühkartoffeln in der Abpackung. Diese Vorräte gehen langsam zur Neige und werden zunehmend durch deutsche Frühkartoffeln ersetzt. Diese stammen derzeit aus der Pfalz. Teils ist die Pfälzer Speiseware noch losschalig und muss zügig vermarktet werden. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Für die Schälung sind noch ausreichend alterntige Kartoffeln in guter Qualität verfügbar. Der Absatz von Schälkartoffeln nimmt langsam, aber stetig zu. Die Vermarktung von Packware im LEH und in den Discountern verläuft auf normalem Niveau. Zum Wochenende steigt die Nachfrage an und zum Wochenanfang lässt sie nach. Niederschläge haben für gute Wachstumsbedingungen für die Kartoffeln gesorgt.

Sachsen - Anhalt
Die Feldbestände hierzulande haben sich gut entwickelt. Leider ist in einigen Regionen in den vergangenen Tagen kein Niederschlag gefallen. Restbestände von Speisekartoffeln aus der Ernte 2019 werden nach wie vor in der Schälung verarbeitet, teils werden Restmengen in der Biogasproduktion entsorgt. Ab Wochenmitte werden einzelne Schäler zumindest für Teilmengen deutsche Frühkartoffeln verwenden. Für alterntige Schälkartoffeln bleibt das Preisniveau für Schälkartoffeln unverändert. Für neuerntige Schälware sind zum Teil keine Preisänderungen angedacht. Festschalige unter Vlies gewachsene heimische Frühkartoffeln werden bereits von hiesigen Versandhändlern vermarktet.

Thüringen
Hierzulande werden noch überwiegend spanische Frühkartoffelimporte abgepackt. Diese wurden zuletzt von heimischen Packern für 53 EUR/dt bezogen. Der Absatz von Speisekartoffeln im LEH und in den Discountern ist zufriedenstellend. Wie gewohnt ist die Nachfrage zum Wochenende höher als zum Wochenanfang. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Es werden noch größtenteils alterntige Knollen geschält. Die Feldbestände haben sich gut entwickelt. Vielerorts blühen die Kartoffeln derzeit.

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Quelle: MIO-Lallf

Veröffentlichungsdatum: 07. Juli 2020