Die Untersuchungen von 18 Proben frischen Spargels sind coronabedingt erst jetzt im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock beendet worden. 17 Proben stammten von deutschen Erzeugern, eine aus Griechenland. Sie wurden sowohl aus dem Einzelhandel als auch direkt bei Erzeugern aus Mecklenburg-Vorpommern entnommen.
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Die sensorische Prüfung von Aussehen, Geruch und Geschmack der weißen und violetten Ware zeigte keine Abweichungen.
Die anschließende Analyse auf jeweils ca. 450 Wirkstoffe aus dem Bereich Pflanzenschutzmittel, zum Beispiel DDT, Lindan, Pendimitalin und 14 perfluorierte Alkylsubstanzen blieb komplett ohne Nachweis. "Das ist ein hervorragendes Ergebnis und besser als in den Vorjahren", betont Frerk Feldhusen, Direktor des LALLF.
Die Spargelproben wurden außerdem auf den Gehalt an Schwermetallen untersucht. Spuren von Blei und Cadmium ließen sich in 14 (78 %) Proben nachweisen. Sie lagen alle unterhalb der gesetzlich erlaubten Höchstmengen. Schwermetalle können unter anderem über den Boden von der Pflanze aufgenommen werden.
Hintergrund
Perfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind Industriechemikalien, Substanzen einer leicht wasserlöslichen Untergruppe der organischen Fluorverbindungen, die als Verunreinigungen bestimmter Düngemittel/Bodenverbesserer oder Gärreste in Obst und Gemüse übergehen können. Sie sind zum Beispiel Bestandteil von Imprägniermitteln Outdoortextilien) und Feuerlöschschäumen. Im Tierversuch wirkten einige dieser Verbindungen leberschädigend, reproduktionstoxisch und sie sind vermutlich krebserzeugend.
Quelle: LALLF
Veröffentlichungsdatum: 13. Juli 2020