Die Hamburger Hafen und Logistik AG und die Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH haben am Montag, 13. Juli, im Braunschweiger Rathaus einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Ziel ist die Förderung der umweltfreundlichen Binnenschifffahrt im Containerhinterlandverkehr zwischen Hamburg und dem niedersächsischen Binnenhafen.
Binnenschiff am HHLA Container Terminal Altenwerder in Hamburg. Foto © HHLA / Dietmar Hasenpusch
Als größter Eisenbahnhafen Europas ist vor allem der schienengebundene Hinterlandverkehr eine der Stärken des Hamburger Hafens. Auf kurzen Strecken kann dieser Wettbewerbsvorteil jedoch häufig nicht genutzt werden. So ist die Distanz zwischen Hamburg und Braunschweig mit rund 180 Kilometern zu kurz für die Bahn. Das Binnenschiff ist auf dieser Strecke eine attraktive Alternative zum Lkw-Transport. Die Transitzeit über die Wasserstraße beträgt rund 24 Stunden.
HHLA und Hafen Braunschweig (im Bild) schließen strategische Partnerschaft. Foto © HHLA / Hafen Braunschweig
„Hamburg und Braunschweig sind über die Elbe, den Elbe-Seiten-Kanal und den Mittellandkanal hervorragend miteinander verbunden“, sagte HHLA-Betriebsvorstand Jens Hansen. Im vergangenen Jahr seien 70.000 Standardcontainer über die Wasserstraße zwischen Hamburg und Braunschweig bewegt und annähernd 40.000 Lkw-Fahrten eingespart worden. „Um weiteres Transportvolumen auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschiff zu verlagern, wollen wir gemeinsam mit dem Hafen Braunschweig neue Transportkonzepte für die verlandende Wirtschaft entwickeln“, so Hansen. Das entlaste die Straße und reduziere gleichzeitig die CO2-Emissionen.
„Aktuell bieten wir wöchentlich sieben Binnenschiffsabfahrten zwischen Hamburg und Braunschweig an“, berichtete Jens Hohls, Geschäftsführer der Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig. „Diese Verkehre müssen zuverlässig laufen. Die strategische Partnerschaft mit der HHLA ist daher für uns von besonderer Bedeutung.“
Die strategische Kooperation ist die erste dieser Art, die die HHLA mit einem Binnenhafen eingeht. Weitere sollen folgen, kündigt Hansen an. Die HHLA führe bereits Gespräche mit weiteren Binnenhäfen im Hinterland des Hamburger Hafens.
Quelle: HHLA
Veröffentlichungsdatum: 24. Juli 2020