Das Institut für Marketing und Innovation an der Universität für Bodenkultur Wien führte im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung eine Studie zu Motiven für den Kauf heimischer Lebensmittel und zur Bedeutung der Landwirtschaft in Österreich – gerade in Krisenzeiten – durch.
(v.l.n.r.) Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender Österreichische Hagelversicherung, Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Univ.-Prof. Dr. Petra Riefler, Institut für Marketing und Innovation, Universität für Bodenkultur Wien. Foto © ÖHV/Sabine Klimpt
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung Dr. Kurt Weinberger und Studienautorin Univ.-Prof. Dr. Petra Riefler präsentierten gemeinsam das Ergebnis, das eindeutig ist: Österreichs Landwirtschaft war ein verlässlicher Partner während der Corona-Krise. 91% der Befragten bezeichnen die Landwirtschaft als systemrelevant und fast genauso viele sind der Auffassung, dass die Landwirte eine stabile Versorgung mit heimischen Lebensmitteln in der Krisenzeit sicherstellen konnten.
Heimische Lebensmittel sind krisenfester und umweltfreundlicher. Foto © ÖHV
Riefler: Stellenwert der Landwirtschaft hat sich durch Corona erhöht
Regionalität liegt beim Kauf von Lebensmitteln voll im Trend. Das zeigt die neue BOKU-Studie, an der mehr als 500 repräsentativ ausgewählte Haushalte teilgenommen haben. „Die Studie belegt die Wertschätzung der Verbraucherinnen und Verbraucher für regionale Produkte und die heimische Landwirtschaft“, so die Studienautorin Univ.-Prof. Dr. Petra Riefler, Institut für Marketing und Innovation an der BOKU. Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:
Weinberger: Das Land braucht rot-weiß-rote Einkaufskörbe – auch nach Corona
Heimische Lebensmittel sind krisenfester und umweltfreundlicher. Foto © ÖHV
Haben wir in Österreich im Krisenfall ausreichend zu essen? Die Frage ist im Zusammenhang mit Corona im wahrsten Sinne „virulent“ geworden. Es gilt zu bedenken: Liegen Schiffe in den Häfen fest, können Flugzeuge nicht abheben und sind die Grenzen geschlossen, versiegen die globalen Lieferketten in einem atemberaubenden Tempo! „Ernährungssicherheit kann man nicht importieren! Wir werden aber trotz Corona weiterhin in einer vernetzten Welt leben. Das ist auch gut so, zum Beispiel im Bereich der Wissenschaft. Dennoch muss aber mehr national produziert werden, nicht nur Gesichtsmasken, auch Medikamente und Lebensmittel. Andernfalls muss man sich vorstellen, es gibt im Supermarkt kein österreichisches Gemüse, Obst und Fleisch, keine Eier, Milch etc. mehr“, so Weinberger zu den Vorzügen einer nationalen Stärkung.
Heimische Lebensmittel stärken die heimische Wirtschaft
„Die Landwirtinnen und Landwirte in Österreich garantieren eine ausreichende Versorgung. Wer heimisch einkauft, sichert tausende Arbeitsplätze innerhalb und außerhalb der Landwirtschaft. Wenn nur 20 Prozent mehr heimische Lebensmittel statt weltgereister Produkte im Einkaufswagen landen, bedeutet das in Summe ein Plus von 46.000 neuen Arbeitsplätzen. Außerdem wird das Klima durch die kürzeren Transportwege positiv beeinflusst“, so der abschließende gemeinsame Appell für einen weiter andauernden Konsumpatriotismus.
Quelle: Österreichische Hagelversicherung
Veröffentlichungsdatum: 27. Juli 2020