Südafrikanische und argentinische Eureka Zitronen sowie spanische Verna bildeten das Sortiment. Die Verfügbarkeit hatte sich zwar vermindert, sie genügte aber, um den Bedarf zu decken. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt. Die Bewertungen der spanischen Offerten sanken manchmal ab, die der südafrikanischen Importe stiegen in Hamburg leicht an. In München vergünstigte sich die gesamte Warenpalette zum Wochenbeginn, was den Umschlag augenscheinlich beschleunigte.
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Birnen
Italienische und einheimische Zufuhren prägten die Szenerie. Aus Italien stammten Santa Maria, die inzwischen auch lose in 10-kg-Steigen umgeschlagen wurden. Sie verdrängten ebenso wie Williams Christ die lange vorherrschenden Carmen, deren Relevanz sich einschränkte. Großkalibrige inländische Clapps Liebling waren in München zu teuer und generierten daher selten Beachtung. In Berlin erschienen sie erstmals am Donnerstag, konnten ihren Eingangspreis von 1,95 € je kg aber schon am Freitag nicht mehr bestätigen. In Hamburg abgewickelte einheimische Williams Christ stießen zu 1,65 € je kg auf genügend Zuspruch. Spanische Limonera kosteten in Berlin in 60/65 mm 8,- € je 5-kg-Steige. Santa Maria gleicher Herkunft in 65/70 mm tauchten in Frankfurt auf. Französische Dr. Jules Guyot rundeten die Geschäfte ab. Produkte aus Übersee verabschiedeten sich verstärkt aus dem Handel: Südafrikanische Forelle und Packham`s Triumph sowie chilenische Abate Fetel interessierten kaum noch.
Tafeltrauben
Italien dominierte mit Victoria, Superior Seedless, Black Magic und Red Globe das aufgefächerte Sortiment. Erste Crimson Seedless ergänzten ebenso wie blaue Attika und Flame Seedless. Aus Spanien kamen unter anderem Crimson Seedless, die sich punktuell vergünstigten. Griechenland stellte vorrangig Sugraone und Crimson Seedless bereit, spielte summa summarum aber eher eine minimale Rolle. Die in Frankfurt die am Montag auftretenden türkischen Sultana kosteten 11,- bis 13,- € je 5-kg-Steige. In Berlin hatte sich ihre Qualität verbessert, weshalb die Bewertungen nach oben kletterten. Exklusive Prima und Muscat de Hambourg aus Frankreich waren in München recht teuer. Die durchaus freundliche Nachfrage wurde von der sommerlichen Witterung gestützt. Die Preise veränderten sich nicht wesentlich, da der Bedarf hinreichend befriedigt werden konnte.
Erdbeeren
Die Verfügbarkeit verminderte sich. Deutsche Abladungen prägten das Geschehen, belgische, niederländische und polnische hatten abrundenden Charakter und waren nicht überall zu finden. Parallel zur Versorgung begrenzte sich auch das Interesse: Trotz des hochsommerlichen Wetters griffen die Kunden oftmals weniger zu. Die Bewertungen konnten ihr bisheriges Level nur halten, wenn die organoleptischen Eigenschaften der Produkte überzeugten. In Hamburg war die Warendecke zu dünn, sodass die Notierungen dank eines steten Verkaufs kontinuierlich anstiegen. In Berlin etablierte sich eine breite Preisspanne, hervorgerufen durch eine divergierende Güte der Chargen: Bis zu 2,80 € je 500-g-Schale musste man dort bezahlen. In der Hauptstadt waren die polnischen, in Frankfurt die belgischen Früchte zum Wochenende hin ziemlich klein, sodass sie nicht viel kosteten.
Kirschen
Die Kampagne neigte sich deutlich ihrem Abschluss entgegen, denn sowohl die Anlieferungen als auch die Nachfrage gingen merklich zurück. Im Prinzip bestand das Sortiment nur aus einheimischen und türkischen Partien; Zuflüsse aus den Niederlanden, Griechenland und Polen komplettierten. Eine uneinheitliche Qualität führte verschiedentlich zu weit auseinanderdriftenden Notierungen. In Ham- burg trafen Regina aus England ein, die in den Größen 28 mm+ und 30 mm+ bis zu 7,20 € je kg kosteten. Die ansprechend ausgefärbten und schmackhaften Artikel ließen sich flott unterbringen. Regina aus Dänemark wurden in der Hansestadt zu maximal 4,50 € je kg schnell geräumt. Türkische Napoleon verbilligten sich in München und Berlin, was dem Handel nochmals belebte: Auf diese Art vermied man Überhänge oder minimiert sie. In Frankfurt forderten die Vertreiber ab Donnerstag für kanadische Offerten stolze 20,- € je kg.
Pfirsiche und Nektarinen
Spanien und Italien dominierten, Frankreich, die Türkei sowie Italien ergänzten das Geschehen. Die Verfügbarkeit schränkte sich ein wenig ein. Das Interesse enttäuschte mancherorts, war punktuell aber auch freundlich; sie konzentrierte sich vorrangig auf die größeren Kaliber. Die Bewertungen entwickelten sich ungleich: In München, wo türkische Chargen vollends fehlten, blieben sie bei knapp bedarfsdeckenden Abladungen konstant, in Hamburg bröckelten sie infolge zu üppiger Mengen leicht ab. In Berlin gab es weißfleischige Produkte aus Italien. In Hamburg waren Paraguayos beliebt.
Pflaumen
Einheimische Artikel bestimmten die Geschäfte, allen voran standen Hanita, Cacaks Schöne und erste Top bereit. Summa summarum konnte auf eine Vielzahl von Varietäten zugegriffen werden. Serbien beteiligte sich hauptsächlich mit Cacaks Frühe und Cacaks Schöne an der Vermarktung. Italienische, bosnische, spanische und griechische Zuflüsse hatten komplettierenden Charakter. Das sommerliche Wetter stützte die Nachfrage, die sich durchaus verbesserte. Eine Angebotslücke sorgte in München für Verteuerungen der inländischen Erzeugnisse. Bosnische Cacaks Schöne wurden in Frankfurt und Hamburg flott geräumt. In Berlin hingegen litten sie unter mangelnder Kondition, sodass sie sich wesentlich vergünstigten. In Hamburg kosteten erste französische und spanische Renekloden zwischen 3,20 und 3,50 € je kg.
Bananen
Die Vermarktung verlief in ruhigen Bahnen: zum einen bedingt durch die Ferien, zum anderen wegen der hohen Hitze. Außerdem lag der Fokus der Kunden der Witterung und der Jahreszeit gemäß auf erfrischendem Sommerobst. Die Bereitstellung orientierte sich also für gewöhnlich an den moderaten Absatzmöglichkeiten. Die Notierungen blieben daher meistens konstant. Örtlich befestigten sich die Preise der Drittmarken, weil der Billiganteil fehlte. Die lokalen Verteuerungen von Zweit- und Drittmarken basierten allein auf einem knapperen Zufluss aus den Reifereien und nicht auf gestiegenen Verkaufszahlen.
Gurken
Das Angebot der Schlangengurken bestand aus deutschen, niederländischen und belgischen Partien und hatte sich generell ein wenig begrenzt. Es war ein sehr ungleiches Bild zu erkennen: Summa summarum zeigten die Bewertungen einen nach unten gerichteten Trend. Dabei stellte man aber auch durchaus Verteuerungen fest, so in München, wo sich die Verfügbarkeit eingeschränkt hatte. In Berlin kletterten die Notierungen erst zum Wochenende hin nach oben, in Hamburg sanken sie sogar ab. In Frankfurt schwankten die Preise recht stark, zogen letztlich indes an, was die Geschäfte merklich bremste. Bei den Minigurken gab es inländische und niederländische Produkte. Sie wurden kontinuierlich platziert und kosteten in etwa so viel wie zuvor.
Blumenkohl
Einheimische Anlieferungen dominierten monopolartig, belgische, niederländische und polnische tauchten bloß punktuell auf. Da sich die Verfügbarkeit einschränkte, konnte der Bedarf nicht mehr immer befriedigt werden. Anziehende Bewertungen waren deswegen keine Ausnahme. In Frankfurt betraf dies zunächst nur die inländischen, zum Wochenende hin dann auch die ausländischen Chargen.
Gemüsepaprika
Die Niederlande herrschten vor. Die Türkei, Polen, Spanien, Belgien und Deutschland komplettierten das Geschehen. Einheimische Artikel waren dabei sehr hochpreisig und daher meist nur für den Facheinzelhandel von Bedeutung. Die im Vergleich zu den niederländischen Chargen ziemlich günstigen polnischen Erzeugnisse ließen sich ohne Schwierigkeiten unterbringen. Die niederländischen Partien verteuerten sich oftmals, zum Teil recht stark. So stiegen die Notierungen in Frankfurt für die grüne Variante um bis zu 35 %, je näher der Freitag rückte. Die türkischen Importe wurden in einem kontinuierlichen Rahmen verkauft: Auch ihre Bewertungen verfestigten sich.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 32/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 13. August 2020