Der Edeka-Verbund und sein US-amerikanisches Partnerunternehmen Apeel bauen ihr gemeinsames Engagement gegen Lebensmittelverschwendung weiter aus. Wie erfolgreich sie damit sind, belegen nun die Ergebnisse eines umfangreichen Pilotversuchs in rund 2.900 ausgewählten Märkten von Edeka und Netto Marken-Discount.
Foto © Apeel/ EDEKA-Verbund
Demnach ist die Menge der Avocados, die nicht mehr verkaufsfähig waren, dank des Einsatzes der Apeel-Schutzschicht auf pflanzlicher Basis signifikant um rund 50 Prozent gesunken. Zugleich konnte der Absatz dieser Produkte gesteigert werden – das Kundeninteresse nahm also spürbar zu. Nach dem erfolgreichen Test bietet der Unternehmensverbund die länger haltbaren Produkte von Apeel daher nun deutschlandweit in mehr als 11.000 EDEKA- und Netto-Märkten an. Darüber hinaus planen EDEKA und Apeel, ähnlich wie in den USA, zukünftig weitere Apeel-Produktkategorien einzuführen – Voraussetzung dafür ist die entsprechende Zulassung durch die EU-Behörden.
„Mit der bundesweiten Einführung von Apeel in unseren Märkten erreichen wir einen neuen Meilenstein bei der Zielsetzung, Lebensmittelabfälle und den Einsatz von Kunststoffverpackungen Schritt für Schritt zu verringern“, so Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Hamburger EDEKA AG. „Wir unterstützen zudem unsere Kunden dabei, selbst einen aktiven Beitrag zu leisten, damit wertvolle Lebensmittel im Haushalt nicht in der Mülltonne landen.“
James Rogers, CEO von Apeel, ergänzt: „Wenn wir die Lösungen der Natur zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung einsetzen, kommt dies allen zugute: dem Einzelhandel, den Kunden und auch der Umwelt. Der Erfolg von Apeel bei der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung lässt erkennen, dass wir in ein Zeitalter der Nachhaltigkeit einsteigen, in dem auch die Unternehmen durch umweltpolitische Entscheidungen zur Rettung unseres Planeten beitragen. Die Reduktion von Foodwaste dient nicht nur der Ergebnisverbesserung im Handel, sondern ist auch ein wirksamer Beitrag gegen den Klimawandel.“
Überzeugende Ergebnisse bei Avocados
Der Pilotversuch mit Apeel umfasste rund 2.900 Märkte von EDEKA und Netto Marken-Discount. Hier wurden im ersten Halbjahr 2020 mit Apeel behandelte Avocados aus Chile und Peru angeboten. Über zwölf Wochen hinweg wurden relevante Zahlen wie die Abschriftenquote sowie Absatz- und Umsatzwerte erhoben und anschließend mit den Zahlen einer vergleichbaren Kontrollgruppe ohne Apeel-Produkte verglichen. Die Ergebnisse überzeugen auf ganzer Linie:
In den Obst- und Gemüseabteilungen mit Apeel mussten insgesamt 50 Prozent weniger Avocados abgeschrieben werden.
Apeel verhalf den Märkten zu einem 20-prozentigen Umsatzwachstum bei Avocados, das zum einen auf die geringeren Abschriften, zum anderen auf die erhöhte Kundennachfrage zurückzuführen ist.
Mit Apeel behandelte Avocados erwiesen sich dank der Verfahrenstechnik (Avocados verlieren weniger Wasser und es dringt weniger Sauerstoff ein – beides sorgt im natürlichen Reifeprozess für eine längere Frische), Reifezeit und längerer Gesamthaltbarkeit als qualitativ überlegen.
Obst und Gemüse landet oft in der Tonne
In Deutschland werden jedes Jahr etwa zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt – das entspricht rund 75 Kilogramm pro Person[1]. Studien zufolge fällt mehr als die Hälfte der Lebensmittelverluste in privaten Haushalten an[2]. Dabei landen Obst und Gemüse mit 34 Prozent am häufigsten in der Abfalltonne. Das innovative Apeel-Verfahren hilft Händlern und Verbrauchern, auf einfache Weise einen wirkungsvollen Beitrag im Kampf gegen Foodwaste zu leisten. Aktuell sind Avocados sowie Orangen und Clementinen aus dem WWF-Projekt die ersten Apeel-Kategorien, die bei EDEKA und Netto Marken-Discount angeboten werden. Der EDEKA-Verbund plant, in Kooperation mit seinen innovativen Lieferanten zukünftig weitere Apeel-Produktkategorien einzuführen.
Quelle: EDEKA-Verbund
Veröffentlichungsdatum: 19. August 2020