Das zu schlussendlich doch wüchsige Frühjahr bescherte gute bis sehr gute Erträge bei heimischen Frühkartoffeln. Auch die Anschlusssorten zeigten mit starken Rodeergebnissen auf. Alleine der Absatz, insbesondere für die heuer reichlich vorhandenen Übergrößen, fehlt. Während Haushalte nach wie vor kaufen, sind die traditionell so wichtigen Horeca- Absatzmärkte mangels Auslastung nahezu blockiert.
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Dies geht aus dem Agrarmarkt Austria "Marktbericht Obst und Gemüse - Juli 2020" hervor.
Die niederösterreichischen Erzeugerpreise waren daher angebotsbedingt auch im Juli auf Talfahrt und unterstrichen mit einem manifesten Preisverfall den Negativtrend des Vormonats. Während zu Monatsbeginn noch 20,00 EUR/dt, mittelfallend, realisiert werden konnte, ging die durchschnittliche Bewertung gegen Ende mit 12,00 EUR/dt um 40 % in die Knie. Damit ergab sich eine 200%ige Preisminderung zum zugegebenermaßen starken Vorjahrespreis. Nennenswerte Exporte, die den heimischen Markt Entlastung bringen könnten, finden aufgrund des schwierigen internationalen Umfelds, kaum statt. Freie Ware ist nahezu unverkäuflich.
Wo die Reise hingeht, vermag zur Zeit niemand zu sagen, da die Ernte von Mittel- und Spätsorten nach wie vor im Gang ist. In Anbetracht der Corona- bedingt sehr gut gefüllten (Tiefkühl-) Läger und der aktuellen Preisentwicklung wird die heurige Saison für viele Landwirte wohl jetzt schon zur Herausforderung.
Quelle: AMA-Marktbericht Obst und Gemüse - Juli 2020
Veröffentlichungsdatum: 24. August 2020