Im Beisein von Landwirtschaftsminister Günther wurde am Freitag, dem 28. August, auf dem Obsthof Ibisch in Blattersleben die Apfelernte in Sachsen offiziell gestartet. Wie bereits in den drei vorangegangen Jahren, erwarten die sächsischen Obstbauern auch in diesem Jahr mit 60 000 bis 70 000 Tonnen nur einen unterdurchschnittlichen Ertrag.


Bildquelle: Shutterstock.com

Die Obstbäume sind seit Jahren im Trockenstress. Im März litten die Blütenknospen dazu noch durch starke Nachtfröste, wie das Landwirtschaftsministerium Sachsen am Freitag mitteilte.

»Sachsen ist Obstland. Gleichzeitig merken wir auch im Obstanbau den Klimawandel. Der aktuelle Dürremonitor des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung weist für Sachsen nahezu flächendeckend eine außergewöhnliche Dürre aus. Darauf müssen sich die Betriebe einstellen. Deshalb werden wir die Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe weiterhin umfassend bei der Anpassung an den Klimawandel durch Beratung, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, Wissenstransfer und investive Förderung unterstützen. Außerdem haben wir erreicht, dass der Versicherungssteuersatz für Wetterrisiken auch bezüglich des Dürrerisikos von bisher 19 auf 0,03 Prozent der Versicherungssumme abgesenkt wurde«, sagte Minister Wolfram Günther beim heutigen Erntestart.

Der Apfel ist mit rund 60 Prozent der Obstanbaufläche nach wie vor die wichtigste Obstkultur in Sachsen. Von den rund 2 400 Hektar werden vor allem die Sorten Jonagold, Gala, Elstar und Pinova geerntet. Eine durchschnittliche Apfelernte in Sachsen beträgt 90 000 Tonnen.

Anlässlich des Erntestarts wurde außerdem die neue Broschüre zum Obstanbau in Sachsen vorgestellt. »Süßes oder Saures?« ist der Titel der Veröffentlichung, die einen kleinen Einblick in die sächsische Obstbaugeschichte vermittelt und mit vielen Bildern und interessanten Fakten aufwartet. Die Leserinnen und Leser erfahren, wie viele Obstbäume es in Sachsen gibt, was die beliebtesten Apfelsorten sind, wie die Äpfel es schaffen, ein Jahr lang im Lager frisch zu bleiben, welches Obst ein echter Schlankmacher ist und was eine Streuobstwiese ausmacht. Bestellen können Sie die Broschüre hier: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/35925.

Quelle: Landwirtschaftsministerium Sachsen

Veröffentlichungsdatum: 01. September 2020