Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 hat Bundesminister Andreas Scheuer die europäischen Verkehrsminister sowie hochrangige Vertreter der maritimen Wirtschaft zur Konferenz „Triggering Greening and International Competitiveness of Shipping and Ports“ am 8. September 2020 nach Hamburg eingeladen.
Dekarbonisierung der Schifffahrt und Häfen - EU-Konferenz in Hamburg - Senator Michael Westhagemann am Rednerpult. Foto © BWI
Im Rahmen der Konferenz soll über die Bedeutung des EU Green Deals für die Seeschifffahrt, den Schiffbau und Häfen diskutiert werden. Für die Freie und Hansestadt Hamburg nimmt Wirtschaftssenator Michael Westhagemann an der Konferenz teil.
Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher begrüßte die Konferenzteilnehmer am Montagabend bei einem Senatsempfang im Rathaus: „Für besseren Klimaschutz in unseren Häfen und auf See brauchen wir eine gemeinsame europäische Strategie. Als zentraler Innovationsstandort für die maritime Logistik in Europa wollen wir in Hamburg einen maßgeblichen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten. Wir unterstützen daher den Einsatz emissionsfreier und digitaler Technologien im Hamburger Hafen und bauen die Landstromversorgung für große Container- und Kreuzfahrtschiffe in den kommenden Jahren deutlich aus.“
Die EU Kommission hat Ende 2019 im European Green Deal angekündigt, einen Vorschlag für die Ausweitung des europäischen Emissionshandels auf den Seeverkehr vorzulegen sowie die derzeitigen Steuerbefreiungen für Seeverkehrskraftstoffe im Rahmen der Überarbeitung der Energiebesteuerungsrichtlinie genau zu prüfen, um etwaige Schlupflöcher möglichst zu schließen. Die Fuel EU Maritime Initiative zielt darauf ab, den Einsatz nachhaltiger alternativer Kraftstoffe in der Schifffahrt und in den Häfen in Europa zu erhöhen. Die Initiativen sind Teil eines Pakets zur Angleichung des Sektors an das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Schifffahrt ist im Hinblick auf ihre Emissionen, die in Relation zu den erbrachten Transportleistungen zu setzen sind, ein sehr umweltverträglicher Transportträger. Dennoch existieren Potenziale zur Verringerung des Ausstoßes von Luftschadstoffen (insbesondere Stickoxiden, Schwefeloxiden und Feinstaub) und Kohlenstoffdioxid (CO2).
Quelle: HHM - Hafen Hamburg
Veröffentlichungsdatum: 16. September 2020