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EU und China unterzeichnen Abkommen zum Schutz europäischer geografischer Angaben

Vor dem EU-China-Gipfel haben die EU und China am Montag ein Abkommen unterzeichnet, mit dem jeweils 100 europäische und chinesische geografische Angaben geschützt werden. Der chinesische Markt bietet ein hohes Wachstumspotenzial für europäische Lebensmittel und Getränke.

EU Siegel

China war im Jahr 2019 mit einem Volumen von 14,5 Mrd. Euro (Link zum EU Trade monitoring Jan.-Mai. 2020, pdf)  Euro der drittgrößte Absatzmarkt für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel aus der EU. Außerdem ist China der zweitwichtigste Absatzmarkt für EU-Ausfuhren von Erzeugnissen mit geschützter geografischer Angabe (9 % des Ausfuhrwertes), einschließlich Wein, Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen sowie Spirituosen. Ferner erhalten die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher durch dieses Abkommen die Möglichkeit, echte chinesische Spezialitäten zu entdecken.

An das virtuelle Gipfeltreffen nahmen seitens der EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel, der Hohe Vertreter der EU, Josep Borrell, und Bundeskanzlerin Angela Merkel für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft teil. Auf chinesischer Seite führt der chinesische Präsident Xi Jinping die Gespräche.

Themen des EU-China-Gipfels sind der Kampf gegen den Klimawandel, Handels- und Wirtschaftsfragen, die Bewältigung der COVID-19-Pandemie, sowie Menschenrechte.

Zur Unterschrift des Abkommens für geografische Angaben erklärte EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski: „Ich bin stolz darauf, dass ein weiterer Schritt hin zum Inkrafttreten dieses Abkommens vollendet wurde. Das zeigt unsere Entschlossenheit, mit unseren weltweiten Handelspartnern wie China eng zusammenzuarbeiten. Die europäischen Erzeugnisse mit geografischer Angabe sind bekannt für ihre Qualität und Vielfalt, und es ist wichtig, dass sie auf EU- und auf internationaler Ebene geschützt werden, damit ihre Echtheit gewährleistet ist und ihr Ansehen erhalten bleibt. Dieses Abkommen wird dazu beitragen und gleichzeitig unsere Handelsbeziehungen stärken, was unserem Agrar- und Lebensmittelsektor wie auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern auf beiden Seiten zugutekommen wird.“

Weitere Informationen.

Quelle: EU-Aktuell
 

Veröffentlichungsdatum: 16. September 2020