Das 39. Treffen der International Kiwifruit Organization (IKO), das in Neuseeland stattfinden sollte, wurde dieses Jahr per Videokonferenz am 16. und 17. September organisiert. Es bot eine gute Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion über den Kiwi-Anbau. Es nahmen Delegationen aus Neuseeland, Chile, Italien, Griechenland, Spanien, Portugal und Frankreich teil.
IKO Foto © CSO Italy
Für Italien nahm das CSO Italy, ein Mitglied der IKO, zusammen mit einer großen Anzahl von Vereinigungen teil: Agrintesa, APO Conerpo, Consorzio Jingold, Frutta C2, Naturitalia und Spreafico. Zu den wichtigsten Themen der Diskussion gehörten die Produktionsvorhersagen der Nordhalbkugel. Nach Covid-19 wurde von allen Teilnehmern eine gute Marktnachfrage berichtet.
Für Europa wird ein Wachstum der geschätzten Produktion von rund 707.000 Tonnen gesehen, 6% mehr als das magere 2019. Im Vergleich zu dem Vorjahr wird in Italien ein Angebot mit leichtem Anstieg von rund 327.000 Tonnen erwartet, was 3% mehr gegenüber dem Defizit von 2019 sind.
Das Angebot aus Griechenland wächst auch, wobei es fast 272.000 Tonnen erreicht, 10% mehr als in der vergangenen Saison. Ein positives Zeichen auch für Portugal und Spanien, während die Produktion in Frankreich um 6% abzunehmen scheint.
Italien verzeichnet 35% Wachstum
Was Italien betrifft, so wird das Wachstum durch die Entwicklung der gelbfleischigen Kiwi bestimmt, die dieses Jahr fast 80.000 Tonnen erreichen sollte, ein Anstieg von 35% auch dank der Neupflanzungen, die in die Produktion kommen.
Bei der Produktion von grünen Kiwis wird erneut eine Abnahme erwartet, die 4% gegenüber dem historischen Tief des Vorjahres entspricht. Das kommt durch Schaden wegen Frost, Verlust von Flächen für grüne Kiwis wegen absterbender Pflanzen und Schäden durch Wurzelerstickung, was auch die Erträge der Pflanzen betrifft.
Phänomen des Pflanzensterbens
Das Sterben der Pflanzen ist ein Phänomen, das sich seit 2021 in der Gegend Verona ausbreitet, von wo es dann andere wichtige Gebiete des Kiwianbaus trifft, wie Piemont, Latium und Friuli Venezia Giulia, aber die Präsenz wurde jüngst auch in Kalabrien, Kampanien und Basilikata berichtet. Es ist ohne Zweifel ein sehr besorgniserregendes Phänomen. Auf der Basis von Schätzungen von CSO Italy aus dem Jahr 2021 bis heute sind rund 4.500 ha betroffen, die nicht mehr produktiv sind, ohne die Kiwi-Anbauflächen zu berücksichtigen, die noch in einem leidenden Zustand sind, mit Erträgen, die weit weg von dem Potential liegen.
Griechenland legt zu
Auf Handelsebene sind die Augen auf Griechenland gerichtet, das über die Jahre ein Wachstum seiner Pflanzen auf fast 11.000 ha Kiwis in Produktion in diesem Jahr gesehen hat, womit die Mengen in naher Zukunft zunehmen werden.
Quelle: CSO Italy
Veröffentlichungsdatum: 24. September 2020