Die Kunden konnten auf ein aufgefächertes Apfel-Sortiment zugreifen, in dem einheimische Offerten die Basis bildeten: Elstar, Boskoop, Tenroy und Jonagold spielten dabei die Hauptrollen. Die Relevanz von Delbarestivale schmolz massiv, denn ihre Saison steht vor ihrem Ende.
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Erste Fuji tauchten in Hamburg auf, wo sie 1,20 € je kg kosteten. Mit Holsteiner Cox, Cox Orange, Braeburn und Jonagored, um nur einige zu nennen, gab es viele weitere Varietäten aus Deutschland. Italien beteiligte sich speziell mit Royal Gala und Golden Delicious an der Vermarktung, die wie auch die französischen Braeburn und Granny Smith meist gelegt aufgemacht waren. Niederländische Zuflüsse komplettierten das Geschehen ebenso wie belgische. Vereinzelt wurden noch immer neuseeländische und chilenische Chargen gehandelt, die aber kaum Beachtung generierten. Insgesamt tendierten die Bewertungen etwas abwärts, da die Verfügbarkeit für das Interesse zu üppig ausfiel. In Hamburg verzeichnete man bei inländischen Elstar eine breite Preisspanne, ausgelöst durch uneinheitliche Durchmesser sowie die Herkunftsregion: Die süddeutschen Abladungen waren teurer als die norddeutschen.
Birnen
In der Regel harmonierten Versorgung und Unterbringungsmöglichkeiten genügend miteinander. Die Qualität überzeugte und bei einer angestiegenen Nachfrage blieben die Bewertungen häufig konstant. Ab und an baute sich Druck auf: In München bei türkischen Santa Maria, deren Kondition manchmal schwächelte. In Hamburg waren die Anlieferungen zu umfangreich und kleine Produkte vergünstigten sich daraufhin. Angeführt wurde das Angebot von italienischen Abate Fetel und Santa Maria sowie türkischen Santa Maria. Aus Italien stammten außerdem Rote Williams Christ und Boscs Flaschenbirnen. Die niederländischen Gute Luise, Conference und Gellert stießen wie auch die belgischen Conference auf einen freundlichen Zuspruch. Aus Deutschland kamen vorrangig Williams Christ und Alexander Lucas, während Boscs Flaschenbirnen, Clapps Liebling und Conference einen eher ergänzenden Part einnahmen. Abgerundet wurde die Warenpalette von Abate Fetel aus Griechenland, die ausschließlich in Berlin eintrafen.
Tafeltrauben
Bei den dominierenden italienischen Abladungen verteuerten sich punktuell die hervorragend ausgefärbten und in Spezialaufmachungen präsentierten Italia. Crimson Seedless, Regal Seedless und Michele Palieri spielten eine wichtige Rolle, während diverse Arra-Varietäten, Red Globe und Victoria komplettierten. Türkische Sultana wurden in Hamburg zu 1,70 € je kg flott umgeschlagen und auch in München verlief deren Abwicklung reibungslos. Crimson Seedless aus der Türkei verbilligten sich in Berlin. Griechische Thompson Seedless und Crimson Seedless tauchten bloß in überschaubaren Mengen auf. Spärlich vorrätige französische Alphonse Lavallée waren in der Hauptstadt und in München nicht sonderlich beliebt. Generell konnte das Interesse ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Bewertungen veränderten sich dabei nicht wesentlich.
Pflaumen
Die Saison endet allmählich: Angebot und Nachfrage schränkten sich ein. Hauszwetschgen und Presenta aus dem Inland sowie Stanley aus der Republik Moldau herrschten dabei vor. Polen beteiligte sich ebenfalls vorrangig mit Stanley am Geschehen. Der Bedarf konnte mit den inländischen Offerten nicht durchgängig befriedigt werden. Die Lücke sollten die Importe füllen, was aber nicht immer klappte. Also zogen die Notierungen an oder bestätigten zumindest ihr bislang recht hohes Niveau. Lediglich konditionell belastete Artikel, wie sie ab und an in Hamburg zu finden waren, mussten natürlich mit Vergünstigungen abgegeben werden. Anlieferungen aus Italien und Frankreich hatten nur ergänzenden Charakter.
Zitronen
Aus Spanien stammten Verna, Verdelli sowie neuerntige Primofiori, die in Berlin bis zu 32,- € je 15-kg-Karton kosteten. In der Hauptstadt überzeugten die südafrikanischen Chargen hinsichtlich ihrer Qualität nicht immer. Da die türkischen Enterdonato und die ausgedehnten spanischen Abladungen in München infolge der schlechteren Witterung mehr Beachtung generierten, beschleunigten sich die Geschäfte. Südafrikanische Eureka verteuerten sich in Hamburg ab Donnerstag, während sich die Notierungen der spanischen Partien nicht von der Stelle bewegten.
Bananen
Zum einen war der Zufluss aus den Reifereien recht gut auf die nicht gerade überschwänglichen Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt. Da weder ein Verkaufsdruck noch eine Angebotsbegrenzung vorlagen, brauchten die Vertreiber ihre Forderungen nicht zu modifizieren. Andererseits hatte das kühlere Herbstwetter durchaus das Interesse ein wenig verdichtet. Aufgrund der angewachsenen Abnahme ließen sich örtlich leichte Verteuerungen etablieren, allerdings nicht bei der Erstmarke. Lokal standen die Preisveränderungen speziell mit der Herkunft Costa Rica in Verbindung: Für die Erstmarke waren die Notierungen gestiegen, für die Zweitmarke gefallen.
Gurken
Bei den Schlangengurken weitete sich die Präsenz der spanischen Artikel augenscheinlich aus: In Berlin und München bildeten diese inzwischen die Basis des Angebotes. Die einheimischen und belgischen Abladungen verminderten sich, die niederländischen veränderten sich von der Menge her nicht wesentlich. Wegen der massiven Zugänge günstiger spanischer Produkte mussten die Händler bei den mitteleuropäischen Chargen Verbilligungen gewähren, wenn sie Bestände vermeiden wollten. Die Qualität einheimischer und niederländischer Minigurken überzeugte in der Regel. Verteuerungen konnten in Hamburg verzeichnet werden. Häufig verharrten die Bewertungen aber auf ihrem bisherigen Niveau.
Tomaten
Die Niederlande und Belgien dominierten das Geschehen. Deutschland komplettierte die Geschäfte ebenso wie Italien. In Berlin und Hamburg gab es daneben noch polnische Partien, die recht günstig waren und daher hinreichend Beachtung fanden. Die Verfügbarkeit begrenzte sich insgesamt. In Hamburg zogen daraufhin die Notierungen an. In München hatte sich auch das Interesse eingeschränkt, sodass die Preise meist stabil blieben. In Berlin hoben die Vertreiber ihre Aufrufe an, da hier der Bedarf nicht vollends befriedigt werden konnte: Bis zu 10,- € je 5-kg-Karton sollten die Kunden für Rispenware bezahlen. Dies bremste den Umschlag, was wiederum dazu führte, dass schwach ausgefärbte Früchte aus Polen auftauchten, welche nur maximal 7,- € je 6-kg-Abpackung kosteten. Mit ersten türkischen Importen wird in der 41. KW gerechnet.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 40/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 08. Oktober 2020