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Pandemie: Investitionen und rascher Mitteleinsatz maßgeblich für die Erholung des EU Sektors

Copa und Cogeca und MdEP Paolo De Castro unterstrichen das dringende Erfordernis einer schnellen Bereitstellung der Mittel aus dem Aufbauinstrument „Next Generation EU“ (NGEU) für die Erholung des Landwirtschaftssektors und der ländlichen Gebiete der EU in der anhaltenden Coronavirus-Pandemie. Und auch einer ebenso raschen Annahme der GAP-Übergangsverordnung.

Quelle: Six Dun / Shutterstock.com  The European Parliament hemicycle
The European Parliament hemicycle. Quelle: Six Dun / Shutterstock.com 

Insbesondere die Erleichterung weiterer Investitionen in den Sektor würde eine schnellere Erholung und Bewältigung der andauernden COVID-19-Krise begünstigen.

Dies berichtete MdEP Paolo De Castro und Copa und Cogeca nach der Abstimmung im Europäischen Parlament am 15. Oktober über die Mittel für die Erholung der EU-Agrarsektoren und ländlichen Regionen.

Für die Mitglieder von Copa und Cogeca würde die Freigabe dieser Mittel während der Übergangsjahre einen wichtigen Beitrag zur dringend erforderlichen Erholung des Sektors leisten. Dabei sollte sichergestellt werden, dass die mit diesen Mitteln unterstützten Maßnahmen auch wirklich die „Vorhaben zur Vorbereitung der wirtschaftlichen Erholung“ ergänzen, wie es im geänderten Kommissionsvorschlag zur GAP nach 2020 vom Mai dieses Jahres heißt. Wir sind daher enttäuscht, dass der prozentuale Anteil der Investitionen, die Landwirten und ihren Genossenschaften dabei helfen sollen, wieder auf Kurs zu kommen, die andauernde Coronavirus-Pandemie zu meistern und zusätzliche Verbesserungen ihrer Produktion gemäß der neuen EU-Ziele vorzunehmen, nicht höher liegt.

Im Anschluss an die Wahl erklärte der Generalsekretär von Copa und Cogeca, Pekka Pesonen: „Wir begrüßen es, dass die Arbeit an der Übergangsverordnung mit dieser Abstimmung voranschreitet und dass unsere wiederholte Forderung, die NGEU-Mittel ab dem nächsten Jahr bereitzustellen, gehört wurde. Jedoch sollten wir daran festhalten, dass die Verwendung dieser Mittel in erster Linie dem Zweck der Erholung von der COVID-19-Krise dienen sollte. In dieser Hinsicht stellen wir enttäuscht fest, dass das Parlament nicht gewillt war, dieser Verpflichtung nachzukommen.“

Die Mitglieder von Copa und Cogeca sind der Ansicht, dass die bestehenden Verpflichtungen im Rahmen von Agrar-Umwelt- und Klimaregelungen fortgeführt werden sollten, um den grünen Ambitionen der GAP gerecht werden zu können. Es ist bedauerlich, dass die Kofinanzierungsraten für die Maßnahmen, die aus Mitteln des Aufbauinstruments finanziert werden, nicht bis zu 100 % betragen. Dies würde einen schnellen und effizienten Einsatz der Mittel erlauben und auch in den Mitgliedstaaten sicherstellen, die nicht über die nötigen nationalen Haushaltsmittel zur Ergänzung der Kofinanzierungsraten verfügen.

Die zusätzlichen Mittel sollten zudem für die Gewährleistung einer schnelleren und einfacheren Umsetzung im Rahmen bereits bestehender Maßnahmen bereitgestellt werden.

Quelle: Copa - Cogeca | European Farmers European Agri-Cooperatives

Veröffentlichungsdatum: 20. Oktober 2020