Ab Mitte Oktober nehmen normalerweise die Vorbereitungen für den Monatswechsel und die damit verbundenen Halloween-Feierlichkeiten zu. Aber was ist in diesem Jahr schon normal. Aufgrund der erneut steigenden Corona-Fallzahlen werden in diesem Jahr viele Halloween-Partys ausfallen, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Die Lust auf saisonale Dekoration, zu der auch große bemalte oder geschnitzte Kürbisse gehören, bleibt da auf der Strecke. Sind die weit gestreuten Angebotsaktionen ein Weg, um die Nachfrage nach Halloween-Kürbissen doch noch zu steigern?
Speisekürbisse insgesamt werden vor allem in den Monaten September bis November gekauft, wobei die Einkaufsmenge der privaten Haushalte im Oktober am größten ist. Gerade Hokkaido-Kürbisse werden inzwischen aber ganzjährig angeboten und nachgefragt. Deutlich enger ist dagegen der Vermarktungszeitraum der großfrüchtigen Halloween-Kürbisse. Sie tauchen meist ab Anfang Oktober an den Großmärkten auf, die Hauptvermarktungszeit liegt dann aber in den letzten beiden Oktoberwochen. Kaum ist Halloween vorbei, lassen sich die großfrüchtigen Kürbisse kaum noch verkaufen. Was in den vergangenen Jahren gut funktioniert hat, leidet in diesem Jahr unter der Corona-Pandemie. Die Verbraucher in Deutschland scheinen bislang kaum Lust zu verspüren, großfrüchtige Halloween-Kürbisse zu kaufen, um zu Hause damit zu dekorieren. An den Großmärkten verläuft der Verkauf bislang schleppend.
Steigende Zahl an Werbeanstößen
Etwas Zeit für die Vermarktung bleibt noch, und vielleicht hilft die steigende Präsenz von Halloween-Kürbissen in den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels der Nachfrage ja noch auf die Sprünge. Die ersten Halloween-Kürbisse der diesjährigen Saison wurden bereits in der 41. Woche beworben. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Aber erst jetzt, in der 43. Woche hat sich die Zahl der Werbeanstöße gegenüber den beiden Vorwochen mehr als verdoppelt. Bei 15 Ketten bzw. deren Regionalgesellschaften sind Halloween-Kürbisse in der 43. Woche in der Werbung. Insbesondere Rewe ist flächendeckend an den Aktionen beteiligt, dazu die Discounter Aldi Süd, Netto Markendiscount und Penny. Die Zahl der Werbeanstöße ist genauso hoch wie zur selben Zeit des Vorjahres. Wenn die Angebotsaktionen ähnlich geplant sind wie in den Vorjahren, dann ist ihr Höhepunkt mit der 43. Woche bereits überschritten. In der 44. Woche werden voraussichtlich nur noch wenige Ketten mit Aktionen nachziehen.
Preise auf Vorjahresniveau
So wie die Zahl der Werbeanstöße liegen auch die Aktionspreise für Halloween-Kürbisse in der 43. Woche weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres. In der Spanne werden sie zu Preisen zwischen 2,93 und 5,99 EUR/St. beworben. Der Schwerpunkt liegt bei 2,93 EUR/St.. Die leichte Abweichung nach unten gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus dem derzeit reduzierten Mehrwertsteuersatz. Im vergangenen Jahr waren Halloween-Kürbisse zu Preisen ab 2,99 EUR/St. beworben worden. In den höherpreisigen Aktionen ist oft ein konkretes Gewicht angegeben. Regionalmarken erzielen dagegen keine Preisaufschläge.
Ob die Angebotsaktionen die gewünschte Wirkung zeigen, und die Nachfrage nach Halloween-Kürbissen doch noch beflügeln, bleibt abzuwarten. Wie geht es mit den Angebotsaktionen weiter, wenn Kürbisse ihren Platz im Regal und in den Werbezetteln räumen? Herbst- und Wintergemüse wie Porree und Kohl werden stärker in den Fokus rücken, und im Obstsortiment steigt die Werbeintensität bei Zitrusfrüchten.
Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten. Nicht nur für Kürbisse, sondern für das gesamte Obst- und Gemüsesortiment.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 22.10.2020)
Veröffentlichungsdatum: 23. Oktober 2020