Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet den Beschluss des Europa-Parlamentes über die GAP-Reform: "Das EU-Parlament setzt mit seiner Positionierung deutlich höhere Anforderungen bei den Umweltstandards für Direktzahlungen. Der Deutsche Bauernverband unterstützt eine grünere GAP und spricht sich grundsätzlich für die Einführung der Eco-Schemes aus."
Joachim Rukwied. Foto © DBV
"Dazu haben wir bereits eine eigenes Konzept vorgelegt. Einige Punkte, beispielsweise die Anforderungen für nichtproduktive Flächen und den Fruchtwechsel sind fachlich nicht fundiert und müssen im Trilog korrigiert werden. Auch der vom Parlament vorgegebene Mindestanteil von 30 Prozent für Eco-Schemes ist höher als vom Agrarrat gefordert. Fundamentalkritik und Alarmismus bezüglich mangelnder Umweltorientierung ist unberechtigt und überzogen.
Aus Sicht der Landwirte sollten Rat, Parlament und Kommission jetzt zügig und konzentriert weiter verhandeln. Die Landwirte erwarten bald Klarheit über die Förderbedingungen. Die Ergebnisse des Trilogverfahrens dürfen darüber hinaus nicht durch Fundamentalopposition oder Zurückweisung der Vorschläge blockiert werden. Anderenfalls droht eine weitere Verzögerung der GAP-Reform von 2023 auf 2025 oder noch später. Eine solcher Stillstand wäre unverantwortlich."
Quelle: Deutscher Bauernverband e.V.
Veröffentlichungsdatum: 26. Oktober 2020