Die Güterumschlagsmenge im Rotterdamer Hafen belief sich im dritten Quartal auf 103,4 Millionen Tonne. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 322,3 Millionen Tonnen umgeschlagen. Das sind 8,8 % weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Der Sektor Agrarmassengut verbuchte eine Steigerung. Der Rückgang beim Containerumschlag im Rotterdamer Hafen blieb gering.
Foto © Rotterdamer Hafen
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 verbuchten dahingegen viele Segmente deutlich steigende Mengen. Vor allem die Segmente Agrarmassengut, Eisenerz und Schrott, Biomasse und Roll-on / Roll-off fassten am Ende des dritten Quartals wieder Tritt und kehrten zu den Umschlagszahlen vor COVID zurück. Auch wurden im dritten Quartal beträchtlich mehr Container als im zweiten umgeschlagen:
Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, sagt dazu Folgendes: „Es ist jetzt zu früh, die Schlussfolgerung zu ziehen, dass wir die Talsohle durchschritten haben. Dennoch bin ich optimistisch, was die Wiederbelebung der internationalen Handelsströme und die Spannkraft der Wirtschaft betrifft, wobei das Tempo der Erholung selbstverständlich von den weiteren Entwicklungen rund um Covid-19 abhängt. Der Hafenbetrieb Rotterdam, die niederländische Regierung und Unternehmen in unserem Hafen können unsere Wirtschaft gemeinsam ankurbeln, indem sie rascher mit ihren Investitionen starten. So sichern wir in den Niederlanden Arbeitsplätze, sorgen wir für Wohlstand und setzen wir die Ökologisierung um.“
Zur schnellstmöglichen Überwindung des wirtschaftlichen Abschwungs und zur gleichzeitigen Ökologisierung des Hafens schlägt der Hafenbetrieb vor, eine Reihe von Investitionsprojekten zu beschleunigen. Diese Beschleunigung von Investitionsprojekten zwecks einer ökologisch nachhaltigen Ertragskraft, auch als Projekt Startmotor bezeichnet, kann Tausende struktureller Arbeitsplätze schaffen, Milliarden zum Bruttoinlandsprodukt beitragen und die CO2-Emissionen erheblich senken.
Die Containermengen sanken insgesamt in den ersten drei Quartalen 2020 um 2,1 Prozent in Tonnen und 4,7 % in TEU. Der Rückgang wurde dadurch verursacht, dass die Nachfrage nach Waren in Europa schneller als in China gesunken ist. Bislang sind in diesem Jahr die Importe aus Asien zurückgegangen, wohingegen die Exporte nach Asien gestiegen sind. Auch die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit Rotterdams beim Umschlag von Skandinavien und dem Baltikum nach China trug zu einem höheren Exportvolumen bei. Infolgedessen müssen weniger leere Container als in der Vergangenheit, als es mehr Importe aus Asien und weniger Exporte nach Asien gab, zurückgebracht werden. Angesichts der Anzahl der ausgefallenen Dienste und der Schwere der Covid-19-Krise war der Rückgang des Containerumschlags letztlich sehr gering.
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Quelle: Rotterdamer Hafen
Veröffentlichungsdatum: 02. November 2020