Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungkette rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Im September 2020 hat das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) die erste bundesweite Aktionswoche für Lebensmittelwertschätzung durchgeführt, als Teil der Nationalen Strategie gegen Lebensmittelverwendung.
Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland auf Handels- und Verbraucherebene zu halbieren und Lebensmittelabfälle entlang der Lieferkette zu verringern, so der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV).
Bereits im September 2019 startete das Dialogforum Groß- und Einzelhändler. Das Forum wird vom BMEL mit 700.000 Euro gefördert. Im Projektzeitraum von drei Jahren sollen konkrete Maßnahmen und Aktivitäten erarbeitet und eine Zielvereinbarung für den Handel verabschiedet werden. Im Juni 2020 haben 16 Groß- und Einzelhandelsunternehmen sich offiziell zur Beteiligung verpflichtet.
Der Handel hat verschiedene Möglichkeiten, die Warenverluste möglichst gering zu halten, zum Beispiel durch eine bedarfsgerechte Warenbestellung, Verkauf von Obst und Gemüse mit „Schönheitsfehlern“, Verbesserung der Retouren oder Überdenken der LEH-Vorgaben zum Mindesthaltbarkeitsdatum.
Quelle: DFHV Newsletter aktuell 10/2020
Veröffentlichungsdatum: 03. November 2020