Mecklenburg - Vorpommern: Der Anteil von Absortierungen aufgrund von Rhizoctonia ist hoch. Die Kartoffelqualität der Lagerware ist gut. In der Küstenregion, insbesondere auf der Insel Rügen, sind die Verkaufszahlen gestiegen. Der Tourismus belebt das Kartoffelgeschäft. In anderen Regionen ist die Nachfrage ruhig geblieben.
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 44 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Direktvermarkter berichten von gut laufendem Einkellerungsgeschäft, teils wurden die Kartoffeln den Kunden nach Hause gefahren. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren auf dem Niveau der Vorwoche, Preisaufschläge werden in Kürze erwartet. Die Schälkartoffelpreise sind vereinzelt leicht zurückgenommen worden.
Brandenburg
Die Speisekartoffelernte ist größtenteils beendet, teils werden derzeit noch Restflächen gerodet. Packer haben diese Woche weiterhin Frischware direkt vom Feld, aber auch die ersten Partien Lagerware, abgepackt. Die Erntemengen blieben unter den Erwartungen. Die Erzeugerpreise für Speiseware verharren auf dem Vorwochenniveau. Für die Lagerware werden höhere Preise erwartet. Die Nachfrage nach Packware wird als ruhig beschrieben. Werbeaktionen der Handelsketten, die immer wieder laufen, erhöhen letztendlich nicht die Absatzmenge. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln liegen leicht unter dem Niveau der vergangenen Woche.
Sachsen
Die Kartoffelernte ist beendet. Für die bereits aus dem Lager kommenden Kartoffelpartien werden zum Teil Lageraufschläge geboten. Im Vergleich zur Vorwoche wurden die Erzeugerpreise teils um 2 EUR/dt angehoben. Die regionale Speiseware ist knapp. Die Erntemenge ist für viele Erzeuger auch in diesem Jahr unbefriedigend. Erntepartien ohne Beregnung haben einen hohen Anteil von kleinen Knollen. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern läuft auf normalem Niveau. Die Preise für Schälkartoffeln haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert.
Sachsen - Anhalt
Der Anteil der verfügbaren Freilandware fürs Packgeschäft neigt sich dem Ende zu. Die Speisekartoffelernte ist in Kürze beendet. Zwischenzeitlich haben Regenfälle die Rodearbeiten unterbrochen. Die Erzeugerpreise für Speiseware bleiben unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Noch drücken Problempartien die Preise. Aufschläge für Lagerware werden diskutiert. Der Versandhandel lauft nach wie vor auf Sparflamme, die Nachfrage ist schwach. Von ruhiger Absatzlage wird auch seitens der Packer berichtet. Die Schälkartoffelpreise wurden von mehreren Anbietern leicht zurückgenommen. Nach dem Ende der Herbstferien nimmt der Schälkartoffelabsatz wieder zu.
Thüringen
Die Erzeugerpreise für Speiseware bleiben weiterhin stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Noch ist die Kartoffelernte nicht beendet, so dass Feldware direkt in die Abpackung kommt. Die Qualität der Kartoffeln vom Feld ist gut. Andernorts wird bereits nur noch Lagerware abgepackt. Im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern ist die Nachfrage der Endkonsumenten nach Kartoffeln wie bereits in den Wochen zuvor schwach. Die Preise für Schälware verharren auf dem Niveau der Vorwoche.
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Quelle: MIO-Lallf
Veröffentlichungsdatum: 04. November 2020