Lateinamerikanische Bananenerzeuger lehnten durch eine gemeinsame Presseerklärung die Entscheidung des deutschen Einzelhandelsgiganten Aldi ab, den Preis zu verringern, der dem Erzeuger pro Karton Bananen gezahlt wird. Die ecuadorianische Bananengruppe besteht aus Acorbanex, AEBE, Agroban, der Kammer der Landwirtschaftsverbände zusammen mit APIB, Aprobana, Augura, Asbama und Corbana, welche die Dollar-Region vertraten.
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Die Erzeuger und Exporteure sagen, dies beinhaltet einen doppelten Standard und die Folgen, die dies für die Erzeuger mit sich bringt. Aldi versichert, es würde Nachhaltigkeit gerecht werden, allerdings gibt es eine große Diskrepanz zwischen seinem Bild in Richtung Verbrauchern und seinen Handlungen bei den Erzeugern. Denn Aldis kaufmännische Abteilung hat keinerlei Skrupel, Druck auf die Erzeuger auszuüben und den kleinstmöglichen Preis für den Karton Bananen zu zahlen, sagen sie.
Sie führen weiter an, dass die Erklärung von Aldi auch im Widerspruch zu der Position der Deutschen und EU-Regierung steht, „faire Verhältnisse“ zwischen den Akteuren der Lebensmittelkette zu gewährleisten.
Die Bananenvertreter behaupten, dass die Produktion auf eine nachhaltige Weise Kosten mit sich bringt, die exklusiv durch den Erzeuger entstehen, während der Rest der Akteure in der Wertkette jeder Verantwortung entgeht.
Angesichts der Weigerung von Aldi, seine Niedrigpreispolitik zu überprüfen, beklagen sie, dass Supermärkte, wie der deutsche Einzelhändler, nicht ihren Teil der geteilten Verantwortung in der Wertkette übernehmen und eine unklare Verhandlungsposition behalten, die die Existenz der Erzeuger gefährdet.
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Quelle: bananaexport.com/
Veröffentlichungsdatum: 11. November 2020