Äpfel: Wie zu diesem Saisonzeitpunkt gewohnt herrschten einheimische Chargen vor: Allen voran gab es Elstar, Jonagold und Boskoop. Auch Pinova und Braeburn spielten eine größere Rolle. Kanzi gewannen leicht an Relevanz.
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Italien schickte überwiegend Royal Gala und Golden Delicious. Aus Frankreich kamen hauptsächlich Granny Smith und Braeburn. Verschiedentlich trafen in geringen Umfang erste französische Pink Kiss ein, sie kosteten in Berlin 14,- € je 6,5 kg. Auf Pink Lady gleicher Herkunft konnte ebenso zum Wochenende hin zugegriffen werden. Jazz aus Frankreich wurden inzwischen vermehrt in 12,5-kg-Abpackungen offeriert.
Niederländische Zuflüsse rundeten das europäische Angebot ab. Polnische Gala und Golden Delicious waren in Berlin recht günstig und konnten schnell platziert werden. Insgesamt ließen die Früchte hinsichtlich ihrer Güte keine Wünsche offen. Daher verzeichnete man trotz des neuerlichen Lockdowns meist eine freundliche Nachfrage, die sich nur lokal begrenzt hatte.
Preisliche Veränderungen waren zwar zu erkennen, sie fielen aber nicht besonders stark aus. Ab und an verbilligten sich die deutschen Partien mengenbedingt. Die Vermarktung von speziell in Hamburg vorzufindenden Importen aus Neuseeland verlief oftmals ohne Probleme. In Frankfurt brauchte man für australische Pink Lady lediglich 18,- bis 20,- € je 17-kg-Karton mit 110 Stück zu bezahlen.
Tafeltrauben
Italien bestimmte mit vielen Varietäten die Szenerie: Italia, Crimson Seedless und Michele Palieri bildeten dabei die Basis der Warenpalette. Die Türkei und Griechenland beteiligten sich vorrangig mit kernlosen Sorten, die flott verkauft wurden. Türkische Red Globe sollten in Frankfurt ambitionierte 11,- bis 12,- € je 5-kg-Karton kosten. Französische Abladungen hatten ergänzenden Charakter: Muscat de Hambourg und Alphonse Lavallée büßten an Wichtigkeit ein; Ribol tauchten in Frankfurt auf. Dort wickelte man spanische Aledo zu 13,- € je 5-kg-Gebinde ab. Mit dem Auftreten erster brasilianischer und peruanischer Produkte begann die Kampagne von Artikeln aus Übersee. Dies hatte aber kaum Auswirkungen auf die Notierungen, die in der Regel auf ihrem bisherigen Niveau verharrten. Bloß in Berlin verbilligten sich die italienischen Erzeugnisse ein wenig.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die Anlieferungen dehnten sich kontinuierlich aus: Bei Clementinen dominierte Spanien fast monopolartig, italienische Zuflüsse fand man nur sporadisch. Satsumas stammten überwiegend aus der Türkei, während spanische und italienische Offerten das Angebot komplettierten. Mandarinen verloren an Bedeutung und interessierten nicht sonderlich, waren hinsichtlich ihrer Qualität aber meist über jeden Zweifel erhaben. Die Nachfrage konnte summa summarum ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Hier und da mussten die Vertreiber ihre Aufrufe verringern, um eine glatte Unterbringung nicht zu gefährden. Die Geschäfte gestalteten sich dabei recht uneinheitlich, denn die schwankenden Temperaturen schlugen sich auf den Handel nieder. Auch die Einschränkungen bezüglich Covid 19 beeinträchtigten die Vermarktung. So waren immer wieder wechselnde Notierungen zu verzeichnen.
Zitronen
Durch das spätsommerliche Wetter verlief der Absatz mitunter etwas kompliziert, denn man griff eher verhalten zu. Hinzu kam eine divergierende Güte sowie wenig ansprechende Aufmachungen. Dies alles sorgte unisono für fallende Bewertungen. Sowohl die spanischen Primofiori als auch die türkischen Meyerzitronen vergünstigten sich. Südafrikanische Eureka tauchten bloß punktuell auf, verbilligten sich aber ebenso.
Blumenkohl
Einheimische Anlieferungen dominierten augenscheinlich das Geschehen, welches niederländische und belgische ergänzten. Polnische Artikel komplettierten dieses in Berlin und italienische in München. Der Bedarf war nicht gerade stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Notierungen tendierten meist abwärts, da die Qualität der inländischen Produkte nicht mehr völlig überzeugte. Dies beschleunigte punktuell den Umschlag. In Berlin etablierte sich aufgrund einer divergierenden Güte eine weite Preisspanne. Dort wurden die günstigeren polnischen Abladungen zu 5,- bis 7,- € je 6er-Aufmachung zügig untergebracht.
Tomaten
Das Sortiment war weit aufgefächert, denn es beteiligten sich doch einige Länder an den Geschäften. Niederländische und belgische Erzeugnisse bildeten dabei dessen Fundament. Auf den nächsten Rängen folgten Marokko, Italien, die Türkei und Spanien, die mit größeren oder kleineren Mengen am Geschehen partizipierten. Einheimische und kroatische Offerten hatten höchstens ergänzenden Charakter. Die türkischen Importe gewannen massiv an Relevanz, auch die marokkanischen Zufuhren dehnten sich aus. Die Saison der niederländischen und belgischen Chargen befand sich indes vor ihrem Abschluss, denn die Verfügbarkeit schränkte sich ein. Der Lockdown hinterließ Spuren: Das Interesse schwächte sich ab. Im Zuge dessen konnten die Notierungen ihr Niveau nur selten halten. Meist mussten die Verkäufer ihre Forderungen verringern. Verteuerungen verzeichnete man kaum: In Berlin stiegen die Bewertungen von niederländischen Kirschtomaten auf immense 20,- € je 3,7-kg-Aufmachung an. Rispenware aus den Niederlanden kostete dort bis zu 10,- € je 5 kg.
Gemüsepaprika
Spanische Anlieferungen überwogen vor niederländischen. Die türkischen Abladungen begrenzten sich, die belgischen und inländischen komplettierten die Szenerie. Die Nachfrage konnte problemlos befriedigt werden. Die Notierungen entwickelten sich unterschiedlich: In Frankfurt und Berlin kletterten sie aufwärts, an den übrigen Plätzen sanken sie ab. Eine breite Preisspanne etablierte sich unter anderem in Frankfurt, wo die Kunden je 5-kg-Karton zwischen 5,- und 10,- € bezahlen mussten. Mancherorts bemängelte man die recht uneinheitliche Qualität der Früchte, welche den Umschlag merklich bremste.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 45/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 12. November 2020