"Die Richtung stimmt. Es geht im Außenhandel weiter aufwärts, wenn auch nur moderat. Doch nicht nur die derzeitige Pandemieentwicklung setzt diese Erholung massiv unter Druck. So wirft auch der Brexit seinen Schatten voraus. Die Exporte in das Vereinigte Königreich sind im Vorjahresvergleich ein weiteres Mal um fast 20 Prozent eingebrochen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
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Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für September 2020 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 109,8 Milliarden Euro exportiert. Damit sind die Exporte im Vorjahresvergleich um 3,8 Prozent zurückgegangen. Mit einem Warenwert von 89,0 Milliarden Euro sind auch die deutschen Importe gesunken, im Vorjahresvergleich um 4,3 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 20,8 Milliarden Euro ab.
"Die Maßnahmen im Zusammenhang mit den steigenden Infektionszahlen werden noch Auswirkungen auf den Außenhandel zeigen. Für dessen Erholung ist es entscheidend, dass die Grenzen für Güter und insbesondere auch Personen offen bleiben. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass das Virus vor Grenzen keinen Halt macht. Unsere Unternehmen sind darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeiter weiterhin zu ihren Kunden können. Eine funktionierende Logistik ist unerlässlich für das Aufrechterhalten der Lieferketten. Dies darf nicht ein weiteres Mal gefährdet werden. Mit Blick auf den anstehenden Machtwechsel in den USA besteht die Chance auf ein wieder stärkeres internationales Engagement und die Möglichkeit, jüngste Handelskonflikte zu überwinden. Unter dem neuen US-Präsidenten wird nicht alles grundlegend anders. Es wird aber ein anderer Ton Einzug in die Debatte halten, und das wird Gespräche mit den USA wesentlich erleichtern", so Börner abschließend.
Quelle: Ots/ BGA Bundesverb. Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
Veröffentlichungsdatum: 12. November 2020