Im November 2017 wurde der Gemüsering Stuttgart als erstes Unternehmen aus dem Bereich der Produktion und Vermarktung von frischem Obst und Gemüse mit drei Standorten nach dem ZNU Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ zertifiziert und unterstrich damit seine Vorreiterrolle für nachhaltiges Wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Bundesminister Dr. Gerd Müller gemeinsam mit den Gründer des ZNU, Dr. Axel Kölle und Dr. Christian Geßner sowie dem Vertreter vom Gemüsering Dr. Thorsten Strissel (2v.r) und weiteren Teilnehmern der ZNU-Zukunftskonferenz 2019 in Berlin. Foto © ZNU
Drei Jahre später erfolgte die erfolgreiche Re-Auditierung des Unternehmens und der zum Verbund gehörenden Tochtergesellschaften. Es gibt nun neun zertifizierte Standorte in der Gruppe, bis Ende 2021 werden es 15 Standorte sein.
„Vor dem Hintergrund der aktuell angespannten Corona-Lage, startete das Audit im Remote-Verfahren mit der Bewertung der zentralen Management-Organisation, der Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie und der weiteren Nachhaltigkeitsaktivitäten des Gemüsering Stuttgart. Es folgten vor Ort-Auditierungen an zwei Produktionsstandorten in Zorbau und Alperstedt, sowie dem Besuch eines Vermarktungs- und Logistikstandorts in Erfurt.“ berichtet Dr. Thorsten Strissel, zuständig für die Koordination und Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Gruppe.
Die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen an den am „ZNU goes Zero“-Programm teilnehmenden Standorten führten zu einem Rückgang der Treibhausgasemissionen von 8.886t CO2e in 2016 auf 1.054t CO2e 2019, was einer Reduktion von 88 % entspricht. Maßgeblich trug dabei der Einsatz von Ökostrom bei, die verbleibenden Emissionen werden durch die Beteiligung des Gemüserings an verschiedenen Wiederaufforstungsprogrammen kompensiert. Mit der Teilnahme am Programm „ZNU goes Zero“ verpflichtet sich der Gemüsering Stuttgart mittelfristig an möglichst vielen Standorten klimaneutral zu wirtschaften.
Ein weiterer positiver Einfluss auf den Energieverbrauch der Gruppe, wird die Nutzung der innovativen Full-LED-Technologie im Anbau der Gemüseproduktion Zorbau leisten, welche im September 2020 in Betrieb genommen wurde und ca. 25 % weniger Energie verbraucht als die herkömmliche Beleuchtung. Gleichzeitig werden ab sofort alle neuen Stromkontrakte zu 100% mit zertifiziertem Öko-Strom bezogen.
Mit Hilfe der innovativen Full-LED Technologie wird bis zu 25 % weniger Energie verbraucht, als bei herkömmlicher Belichtung. Foto © Gemüseproduktion Zorbau GmbH
Neben der Umsetzung im eigenen Unternehmen wirkt der Gemüsering Stuttgart auch auf seine Lieferanten ein und unterstützt sie in allen Fragen der nachhaltigen Produktion, sowohl auf ökonomischer und ökologischer, als auch auf sozialer Ebene.
Dies reicht von der Einhaltung von Sozialstandards in der Produktion über den Verzicht auf verschiedene, speziell auch als bienengefährdend angesehener Wirkstoffe, bis hin zur Unterstützung bei der Anlage freiwilliger Blühflächen der Erzeugerbetriebe.
Im laufenden Jahr wurden vom Gemüsering Stuttgart und seinen Tochterfirmen zudem über 23ha Blühflächen bei 13 Erzeugerbetrieben angelegt. In Zusammenarbeit mit Kunden wurden weitere 23ha an Blühflächen geschaffen. Der Gemüsering dankt allen Betrieben, die sich für die Anlage entsprechender Blühflächen bereiterklärt hatten.
Der Gemüsering unterstützt seine Erzeuger bei der Anlage von Blühstreifen und fördert damit den Erhalt der Biodiversität. Foto © Gemüsering Stuttgart GmbH
Das Engagement des Gemüsering Stuttgart blieb damit ungeachtet der Auswirkungen durch die Corona-Pandemie auch im Jahr 2020 auf sehr hohem Niveau und unterstreicht damit konsequent die Stellung als Vorreiter im Bereich der nachhaltigen Produktion und Vermarktung von Obst und Gemüse.
Quelle: Gemüsering Stuttgart GmbH
Veröffentlichungsdatum: 18. November 2020