Artikel lesen

Das Verpackungsrecycling ist ein Erfolg

Das Umweltbundesamt und die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister haben in ihrem Jahresbericht auf die jüngsten Erfolge des Verpackungsrecyclings hingewiesen. Die Quoten für die stoffliche Wiederverwertung stiegen seit Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes deutlich und übertreffen die Prognosen.

Bildquelle: Shutterstock.com Verpackung
Bildquelle: Shutterstock.com

Rezyklateinsatz und Ökobilanzen sind jetzt die wichtigsten Treiber und Weichensteller

Für die Zukunft gilt es nun, den Einsatzbereich für Rezyklat auch auf den Bereich der Lebensmittelverpackung auszudehnen.  Speziell in Bezug auf den wachsenden Onlinehandel und das Thema Einweg versus Mehrweg braucht es jetzt transparente Ökobilanzen. Denn Nachhaltigkeit darf nicht im Dunkeln tappen. Nicht das Image entscheidet, sondern die Fakten, so das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi).

„Die Zielwerte aller drei Materialfraktionen

Glas, Papier, Pappe, Karton (PPK) und Leichtverpackungen (LVP) sind seit Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes deutlich gestiegen. Die Prognosen und Erwartungen der Regulatoren wurden klar übertroffen. Zwischen 80 und 90 Prozent der über das duale System eingesammelten Verpackungen gehen heute in die stoffliche Verwertung und damit in den Kreislauf. Bei Kunststoff konnte die stoffliche Wiederverwertung um gut 50 Prozent gesteigert werden. Das sind Bilanzen einer Erfolgsgeschichte“, konstatiert Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi).

Ein Ende der Erfolgsstory sieht das dvi beim Verpackungsrecycling trotzdem nicht. „Wir  können noch mehr erreichen“, so Kim Cheng. „Bei dem vom Umweltbundesamt angesprochenen Einsatz von mehr Rezyklat brauchen  wir vor allem mehr Unterstützung und Wegbereitung durch Politik und Regulierer. Denn Kunststoffrezyklat kann viel mehr, als nur Blumentöpfe und Parkbänke.  Die größten und nachhaltigsten Chancen liegen im Bereich der Lebensmittelverpackung. Hier können wir kreislauftechnisch ein wirklich  großes Rad drehen, wenn die nötigen Zertifizierungen und Freigaben erfolgen.“

Um das Aufkommen an rPET für Lebensmittelkontaktmaterial zu erhöhen, ist es aus Sicht des dvi sinnvoll, „dafür zu sorgen, dass Material aus PET-Einwegflaschen nicht in Textilien landet. Zudem ist die Erweiterung der Pfandpflicht auf PET-Schalen für Eier, Obst, Gemüse oder Backwaren eine Überlegung wert“, schlägt Kim Cheng vor.  www.verpackung.org

Quelle: Deutsches Verpackungsinstitut e. V.

 

Veröffentlichungsdatum: 23. November 2020