Zu guter Letzt waren die Rodearbeiten mit Ende Oktober abgeschlossen. Die heurige Erntemenge liegt, wüchsigem Sommer sei Dank, mit 867.500 t, 15 % über Vorjahresniveau. Regional präsentierten sich sowohl die Hektarerträge, als auch die Qualitäten äußerst heterogen.
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Neben perfekten Knollen wurden auch äußerst belastete Schläge gemeldet. Die Schadbilder reichen hierbei von Drahtwurm, über mechanische Beschädigungen, bis hin zu nässebedingter Fäulnis. Stolbur ist, konträr zu den letzten Jahren, allerdings kaum Thema. Aussortierungen weit über der Wahrnehmungsschwelle finden bereits statt und erhöhen die Kosten für Landwirte und Vermarkter. Dies geht aus dem Agrarmarkt Austria (AMA) "Marktbericht Obst und Gemüse - Oktober 2020" hervor.
Allen voran bereiten die heuer zahlreich vorhanden Übergrößen Kopfzerbrechen. Die Vermarktung der „außer Norm“ geratenen Knollen gestaltet sich in Zeiten abwesender Großabnehmer als schwierig. Geschmacklich in nichts nachstehend, wird daher verkäuferseitig eindringlich an Händler, Private und Haushalte appelliert, auch größere Knollen zu akzeptieren. Die Erzeugerpreise für Standardware gestalteten sich im Oktober mit durchschnittlich 11,00 EUR/dt der Marktlage entsprechend bescheiden. Gesuchte kleinpackungsfähige Qualitätsware mit AMA Gütesiegel wurde mit durchschnittlich 18 EUR/dt und mehr gehandelt.
Quelle: AMA-Marktbericht Obst und Gemüse - Oktober 2020
Veröffentlichungsdatum: 25. November 2020